Mein PJ Tertial in der Chirurgie im Spital Schwyz kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Integration in das gesamte (ärztliche und nicht-ärztliche) Team war sehr gut, es bestand ein sehr kollegiales Klima und der Kontakt zu allen Mitarbeitern (im Op, auf Station, in der Notaufnahme) war immer sehr herzlich und freundlich. Gerade im OP empfand ich diese gute Zusammenarbeit als sehr angenehm.
Man arbeitet wochentags meist von 7.30 - 17Uhr. Die Tagesaufgaben bestehen meist aus Röntgenbesprechung, Assistenz im OP (hierbei vorwiegend allgemein- viszeral Chirurgie und Unfallchirurgie, eine Einteilung in Gyn/ Uro oder Ortho Op´s ist aber auch möglich). Viel beruht dabei auch auf einem gegenseitigen Geben und Nehmen. Man hilft gerne aus, wo man gebraucht wird und darf sich aber auch mal die Einteilung in eine bestimmte Op wünschen. Und unsteril zuschauen ist im Op immer möglich. Neben der Einteilung im OP kann man auf Station bei der Visite sowie den Ein-/ Austritten (Aufnahme/ Entlassung der Patienten) den Assistenten unterstützen. Außerdem wird man im Wechsel mit den anderen Unterassistenten/ PJ´lern in der Notaufnahme eingesetzt. Dort kann man oft die Patienten eigenständig untersuchen und schließend mit Assistenzarzt oder Oberarzt den Fall und das weitere Procedere besprechen. Auch die ambulante Wundversorgung durften wir durchführen.
Ca. aller drei Wochen hat man Wochenenddienst. Dieser ist so gestaltet, dass man selbstständig eine Station mit Visite betreut und alle anfallenden Fragen dann im Rapport mit den Oberärzten klären kann. Dies ist wohl die beste Vorbereitung auf die spätere Arbeit und ich habe unglaublich viel dabei gelernt. Und man ist trotzdem nie auf sich allein gestellt, sondern kann immer Fragen stellen. Anschließend hilft man in der Notaufnahme mit aus. An den Wochenenden hat man dann 48h Bereitschaftsdienst und ist erste Op-Assistenz. Auch das ist eine tolle Chance. Für die Wochenendstage bekommt man Dienstausgleich/ Kompensation unter der Woche.
Unter der Woche werden alle Unterassistenten des Hauses (auch von der Inneren Medizin) eingeteilt für die Op- Rufbereitschaft über Nacht (17-7.30Uhr). Ich hatte im Schnitt einmal pro Woche Dienst. Auch wenn es natürlich manchmal anstrengend war, so habe ich die Dienste aber nie als Belastung empfunden, sondern wirklich als Chance und man konnte viel unplanmäßige Operationen sehen.
Wichtig auch: wir durften im OP ganz oft nähen! Und wurden dabei sehr gut angeleitet.
Es gab zweimal pro Woche eine Fortbildung für das gesamte Team, manchmal auch interdisziplinär. Zudem einmal wöchentlich Tumorboard. Wenn Zeit war haben die Assistenten oder Oberärzte auch extra Fortbildung für uns Unterassistenten mit entsprechend passenden Themen gemacht (Wundversorgung, Fast Sono, orthopädische/ unfallchirurgische Untersuchung, Hernien, ...). Außerdem durften wir immer (wenn wir Zeit hatten) in den Sprechstunden der Oberärzte zuschauen.
Ansonsten ist es wie überall: es gibt ruhigere und stressige Tage. Generell sind wir Unterassistenten aber auch meistens zum Mittagessen gekommen und es wurde auch drauf geachtet, dass wir pünktlich gehen können.
Fazit: Ein wirklich gutes Tertial mit enormen Lernzuwachs, Kollegialität und echter Wertschätzung. Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen.
Und zum Schluss: auch nach der Arbeit gibt es oft die Möglichkeit mit den anderen Unterassistenten/ Kollegen etwas zu unternehmen. Und natürlich die tollen Berge nicht zu vergessen!
Bewerbung
Ich habe mich ein reichliches Jahr vorher beworben, Ich denke aber, dass es auf jeden Fall auch kurzfristiger geht. Bewerbung per Mail an Frau Schüpbach aus der Personalabteilung.