Man kann das PJ Chirurgie in Bogenhausen kurz zusammenfassen: "Passt Schon".
Während ich dort war, gabs einfach einen geregelten Arbeitsalltag, man hat wenn man wollte viele OPs gesehen. Die Teilnahme hat sich allerdings nur aufs Hakenhalten beschränkt. (Wer das Glück hatte, mal eine Woche in die Unfallchirurgie zu rotieren, der durfte dort viel knoten und nähen). Stationsarbeit war das übliche: Blut nehmen, Viggos legen, Verbände wechseln/legen, Patienten aufnehmen... Man ist jedoch häufig auch mal zeitig weg gekommen, besonders auf Privatstation. Die Assistenten waren eigentlich alle sehr nett, aber richtig Zeit genommen haben sie sich nicht immer für einen. (Obwohl unsere Gruppe von PJlern laut Oberärzten seit Jahren bei weitem die motivierstesten waren).
Ein großes Plus muss ich allerdings zugestehen: Meine Frau war während ich in Bogenhausen war Schwanger und das Kind jederzeit fällig. Das Team hat das mit fast schon rührender Anteilnahme für mich kompensiert. Ich durfte einen Piepser mit in alle OPs nehmen auf dem ich angefunkt werden sollte, falls es dann ernst werden sollte. Nach der Geburt hat man über einige meiner Fehltermine (Kinderarzt) hinweggesehen.
Die "Lehre" war nix. Hie und da hat sich jemand gefunden, der die wöchentlich "verpflichtende" Lehre gehalten hat, allerdings war das meistens aus dem Stehgreif und somit nicht sonderlich strukturiert oder anschaulich.
Man bekam für die gesamte Zeit 10 Studientage die man frei legen konnte.
Unterm Strich: Man kann da gut seien Zeit absitzen, die Leute sind nett und das Leben wird einem nicht schwer gemacht, man lernt jetzt aber auch nicht Unmengen.