Das Team der Neurologie in Hildesheim ist ein unglaublich engagiertes junges Team, was sich sehr um seine Pjler und die Ausbildung bemüht. Die PJ-Fortbildungen fanden immer (!) statt und selbst als ich am Ende die einzige PJlerin im Hause war, gab es dann Einzelunterricht. Einmal pro Woche gibt es zusätzlich eine sehr gute Prüfungsvorbereitung/Prüfungsgespräch mit dem Chefarzt der Neurologie. Es werden dabei alle "großen" Themen der Neurologie in einer sehr angenehmen Rahmen abgefragt und besprochen, sodass man am Ende der vier Monate sehr gut auf die mündliche Prüfung vorbereitet ist. Insgesamt darf man dort sehr viel eigenständig arbeiten und bekommt verantwortungsvolle Aufgaben zugeteilt (eigene Patienten, komplette Aufnahme der Patienten in der Notaufnahme, Liquorpunktionen und und und) - immer aber unter sehr guter Betreuung und Anleitung. Besonders lehrreich und spannend ist dabei die Zeit in der Notaufnahme gewesen. Auch Nachtdienste können jederzeit mitgemacht werden. Blutentnahmen übernimmt dort die Pflege, sodass man damit morgens nicht stundenlang beschäftigt ist. Es herrscht durchweg eine humorvolle und freundliche Stimmung in der Abteilung, sodass ich mich dort die komplette Zeit sehr wohl gefühlt habe und auch das Pendeln aus Göttingen (Unterkunft wird nicht gestellt, es gibt einen Teil des ICE Tickets erstattet) wieder ausgeglichen hat. Durch die regelmäßig stattfindenden PJ-Fortbildungen, die immer von 16-17 Uhr gingen, ist man insgesamt erst spät zuhause. Die Überstunden kann man aber als Lerntage freinehmen. In der Neurologie wurde man gebeten, die freien Tage lieber zu einer Woche zu kumulieren oder erst am Ende zu nehmen, aber es war auch absolut kein Problem mal an einem Freitag oder sonstigen Tag frei zunehmen. Insgesamt ein tolles Tertial, dass ich jedem nur weiterempfehlen kann (eine Tatsache die dadurch auch unterstützt wird, dass fast alle Assistenten auch ehemalige PJler der Abteilung waren).
