Ich muss sagen, dass sich die Anästhesie als Wahlfach absolut gelohnt hat. Kurz dazu, was man als PJ-ler in der Anästhesie in Cloppenburg machen kann:
- Narkosen mitleiten, mit etwas Übung und Eigeninitiative auch selber leiten (entscheiden welche Art der Narkose, welche Medikamente etc.)
- Intubieren (man darf man wirklich so gut wie jeden Patienten intubieren, es steht immer jemand neben einem, falls man in Not kommt... ;-))
- Intubationskurse
- Alle Formen der Intubation kennenlernen
- Sonographiefortbildung auf der Intensivstation
- Spinalanästhesie selber stechen
- Plexuskatheter teilweise selber stechen (v.a. 3-in-1 Katheter)
- jederzeit mit dem NEF mitfahren (Wenn man sich den 2. Pieper schnappt)
- Braunülen jeglicher Größe legen
- invasive arterielle Blutdruckmessung stechen
- ZVK´s legen
Noch ein paar interessante Infos...:
- Der Chef hat sich die ersten Wochen persönlich um mich gekümmert und mich mitgenommen (!!!) und betont, dass er PJ-ler wie Neuassistenten anleiten möchte (was auch der Fall ist).
- Studientage gibt es offiziell nicht (wie mittlerweile überall), aber der Chef kommt einem maximal entgegen und wenn man mal einen Tag frei braucht, ist das absolut kein Problem.
- Die Oberärzte sind alle sehr nett und erfahren, einer davon ein Sonographie-Spezialist
- Feierabend ist nie nach 16 Uhr, außer man bleibt freiwillig.
- Der einzige Grund, wieso ich nicht alles mit der Note 1 benotet habe, ist, dass man nicht planmäßig auf die Intensivstation kommt. Durch den Common-Trunk ist immer zusätzlich ein chirurgischer Assistent auf der Intensivstation
- kleines familiäres KH mit meist super Stimmung im OP durch junges Team (vor allem die Pflege!)
- Die Kantine ist die beste Kantine, die ich bisher erlebt habe. Man kann jeden Mittag ganz entspannt essen gehen.
FAZIT:
Absolut zu empfehlen, sehr nettes Team, super OP-Atmosphäre! Man darf sehr viel machen, wenn man Eigeninitiative zeigt und lernt dabei eine ganze Menge.
Jederzeit wieder :-)