PJ-Tertial Innere in Spital Wattwil (12/2013 bis 3/2014)
Station(en)
Geriatrie, Notfall, Normalstation
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Hallo an alle Weltenbumler,
Vorbereitungen:
Ich mache mein 2. PJ-Tertial im Spital Wattwil auf der Inneren Medizin. (Dezember 2013 - März 2014)
Beworben habe ich mich ca. 1,5 Jahre vorher, aber auch kurzfristig würdest du eine Stelle finden!
Ich habe einfach eine mail an Frau Zimotti (rita.zimotti@srft.ch) geschrieben und alles weitere war ganz unkompliziert!
Unterkunft:
Die Unterkunft ist top!!! Es gibt zwei WGs mit jeweils vier Zimmern, 2 Bädern und einem großen Wohn- und Essbereich. Die Wohnungen sind ca. 1,3 km vom Spital entfernt. Wir gehen jeden morgen ca. 15 min zum Spital. Die Wohnung ist an einem kleinen Fluss gelegen und man hat vom Wohnzimmer aus einen tollen Blick auf die Bergkette.
Praktikum:
Das Spital Wattwil ist ein kleienes Haus. Es wird Innere Medizin und Chirurgie für das PJ angeboten. Die komplexeren Fälle werden in andere Spitäler verlegt. Der grosse Vorteil ist, dass du unglaublich viele verschiedene Fälle siehst. An einem grossen Haus wäre das sicherlich anders. Weil das Haus so klein ist, kennst su schnell alle Ärzte, auch die der anderen Fachrichtungen. Du bist sofort im Team integriert. Die Pflege ist auch top und das Klima zwischen Ärzten und Pflege habe ich immer als sehr angenehm empfunden!!Der Tagesablauf der Inneren Medizin sieht folgendermassen aus: 8:00 Uhr Frührapport - manchmal mit Fortbildung (3x/Woche), Kaffeepause, Visite, Mittagessen, Patienten aufnehmen, Stationsarbeit, Feierabend (16:00 - 19:00 Uhr). Du hast deine eigenen Patienten und darfst echt viel machen und musst viel mitdenken! Es gefällt mir wirklich super im Spital! Du kannst beim Sono dabei sein, bei Gasto-und Coloskopien, Knochenmarkspunktionen, Pleurapunktionen und und und. Wenn Zeit ist, dann fragen einige Oberärzte auch vermehrt nach und erklären dann viel. Ich habe viel gelernt wärend der Zeit in Wattwil. Es gibt eine geriatrische Station, dort sind auch viele komplexe Patienten und man kann sehr viel lernen. Die andere Station ist eine normale Akutstation. Von COPD, Alkoholentzug, Pneumonie, Lumbalgien bis komplizierte und seltene Fälle gibt es eine grosse Bandbreite dort. Du kannst auch auf den Notfall mitgehen. Dienste: Die Chirurgen brauchen uns Unterassistentin für Hakenhalten im OP. Ja du hast richtig gehört, obwohl du Innere Medizin machst, musst du bei den Chirurgen am Abend/Nacht/Wochenende die Haken halten. Aber auch wärend des OPs wird viel erklärt. Vor allem der neue Chef der Chirurgie ist unfassbar motiviert allen etwas beizubringen!!! Aber auch die Oberärzte sind super nett und erklären viel!! Im Schnitt kann man bei uns sagen, dass wir weniger als jedes zweite mal gerufen werden. Und keiner von uns wurde mitten in der Nacht gerufen. Das längste war mal 02:00 Uhr wo einer von uns im OP stand. Und pro Dienst darfst du dir einen halben Tag freinehmen. In der Inneren ist es total nett was Urlaub (7 Tage in 16 Wochen) und Kompensation (je nachdem wie viele Dienste du gemacht hast) angeht. Du kannst das praktisch immer nehmen, wenn du möchtest, musst eben nur vorher bescheid geben. Bei den Chirurgen sieht das anders aus. Die durften sich den ein oder anderen Tag nicht nehmen wann sie wollten. Wir Unterassistenten von der Inneren Medizin durften an allen Dingen teilnehmen wie Fortbildung oder Skitag.
Alltag und Freizeit:
Das Skigebiet Alt St. Johann, Unterwasser und Wildhaus ist mit dem Bus etwas über eine halbe Stunde entfernt! Wir haben gerade etwas pech mit dem Schnee. Wenn du auch vor allem zum Skifahren in die Schweiz kommst, dann würde ich dir eher ein Spital im Skigebiert direkt empfehlen... Davos zum Beispiel. Aber auch das Skigebiet hier ist gross und schön zu fahren!
Ansonsten gibt es hier viel schöne Natur und mit dem Zug kannst du von Wattwil aus ja auch alle Städte der Schweiz ganz unproblematisch bereisen!!! Hier gibt es viel zu sehen und zu machen, wenn du die Natur magst.
Wattwil ist ein kleines verschlafenes Dorf. Es gibt eine Kneipe und ein Cafe. Hier ist nicht viel los, aber wenn man mal aus der Großstadt flüchten möchte ist das hier der perfekte Ort dazu.
Fazit: Mit gefällt es super hier und ich freue mich, dass ich hierher gekommen bin! Wenn ich das Tertial nochmal planen würde, dann würde ich wohl eher mehr in ein Skigebiet fahren, was auch höher gelegen ist und mehr Schnee hat. Aber das liegt eben nicht an der Arbeit im Spital selber, sondern nur an den weichen Standortfaktoren:)
Tipps:
Es gibt von der Gemeinde Tageskarten, mit denen kannst du vergünstigt Bus, Bergbahn ect. fahren. Man muss diese Karten allerdings im Voraus kaufen.
- Halbtax ist die Bahnkarte in der Schweiz, je nachdem wie viel du unternimmst, ist es lohnenswert.
Viel Spaß beim Planen und Organisieren!!! Wenn du Fragen hast, dann melde dich einfach bei mir per Mail!
Viele Grüße,
Caro (carolin.harms@gmail.com)
Das Gehalt beträgt 1123 Franken. Die Wohnung kostet 380 Franken. Am Ende hast du nach allen Abzügen 660 Euro zum Leben - ohne Erasmus. Mir reicht das auf jeden Fall. Wenn du allerdings jedes Wochenende Skifahren gehst oder Unternehmungen machst, dann könnte das Geld knapp werden. Ein MIttagessen kostet 8,70 Franken. Hier ist also alles fast doppelt so teuer wie in Deutschland. Kümmer dich um die Erasmusförderung (ca. insgesammt 1200 Euro)