Die beste Zeit meines PJ bisher. Zunächst etwas gewöhnungsbedürftiges Team, viele ausländische Kollegen und sehr direkte Schwestern. Ich hab mich aber gut eingefunden und wurde als gleichwertiges Mitglied integriert. Kollegen waren sehr nett (abgesehen von einer absolut unfähigen Honorarärztin) und haben mir viel erklärt und beigebracht. Der Alltag war sehr gut strukturiert, man bekam genaue Anweisungen was seine Aufgaben sind und was von einem erwartet wird. Der Oberarzt war grandios, hat mir jeden Tag EKGs als Hausaufgaben mitgegeben und am nächsten Tag besprochen und ausgwertet, so hatte ich nach 6 Wochen fast einen kompletten effektiven EKG-Kurs. Zusätzlich wurde man jeden Tag querbeet geprüft/unterrichtet (LuFu, RÖ, CT, allg. internistisch, alles mögliche). Es war nicht immer einfach und man hat sich oft auch echt unfähig gefühlt, aber es war verdammt effektiv. Einmal die Woche gab es noch interne Fortbildung für Studenten und Assistenten, total super! Die Kommunikation mit den Schwestern war direkt aber unkompliziert, Probleme oder Kritik wurde sachlich sofort angesprochen. Ich war begeistert! Man bekam seine eigenen Patienten zur Betreuung (ein Viertel der Station), wo man täglich visitiert hat, die Aufnahmen und Entlassungen übernommen hat (inkl. Brief schreiben und im Verlauf alle Untersuchungen anmelden und auswerten). Alles natürlich in Supervision. Man war also nicht verloren auf sich allein gestellt. Man konnte zu Tumorboards und Besprechungen mitgehen oder in die Bronchoskopie, durfte schallen und punktieren. Alles was das Herz begehrt.
Also ich kann die Station nur jedem weiterempfehlen. So hab ich mir unsere Ausbildung immer gewünscht!