Arbeitszeiten von 7.45 Uhr bis 16.00 Uhr oder 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Insgesamt kommt man auf keine 5 Tage/Woche, allerdings macht man auch in den Tagen im Krankenhaus viele viele Überstunden(vor allem Nachts). Extrem viele Piketdienste(Hintergrunddienste), die nicht extra bezahlt werden. Regelmässig Spätdienste am Wochenende. Man arbeitet in Pädiatrie und Kinderchirurgie. Im Frühdienst gäbe es regelmässig Fortbildungen, die sehr sehr gut sind, aber leider fast immer ausfallen. Vormittags ist man meistens mit der Voruntersuchung für die Operationen der Kinderchirurgen oder Belegärzte beschäftigt. Sonst gäbe es die Möglichkeit auf das Wochenbett oder bei der Visite mitzugehen(Chefarzt frägt viel, aber sehr sehr lehrreiche Visite).
Gut:
- höfliches Team
- Notfall: selbstständiges Arbeiten, wo man je nach Assistenzarzt sehr gutes Teaching bekommt und selbstständig arbeiten darf; guter Kontakt zur Pflege; interessante kinderchirurgische Krankheitsbilder
- kleines Team
- schönes (etwas steriles und anonymes) Wohnheim
- Fortbildungen(die leider fast immer ausfallen)
- bilingual: 60% Deutsch, 40% Französisch// relativ oft auch Portugiesisch, Spanisch wenig, Englisch sehr selten; anscheinend gibt es auch Französischkurse vom Spital aus, da ich allerdings fast immer Spätdienst arbeitete, konnte ich dort nicht teilnehmen
- Neonatologie und Neugeborenenuntersuchungen auf dem Wochenbett
- Unterassitenten/PJ-ler machen ihren eigene Dienste selbst, so kann man sich die Ausgleichstage für die Wochenende selbst legen.
Schlecht:
- Wenig Kontakt zu den Oberärzten(mir war es in 4 Monaten nicht möglich in deren Sprechstunden teilzunehmen, da ich tagsüber mit Vorsorgeuntersuchungen beschäftigt war, oder es von manchen auch nicht erwünscht war)
- nicht sonderlich viele Spezialisierung, so z.B. keine Kinderkardiologie/-neurologie. Endokrinologie/Diabetologie nur alle 2 Wochen ein Nachmittag, wo ich nicht zuschauen konnte.
- viele viele Circumcisionen...
- schlechtes Gehalt(950 Euro - 300 Euro Wohnheim - 80 Euro Einschreibung in Biel - 80 Euro Grundreinigung des Wohnheimes), keine zusätzliche Piketvergütung
- Biel is ein ziemliches Kaff. Es ist nett, aber bietet kulturell nicht viel(dafür ist Bern oder Solothurn relativ nah). Nebel von Oktober bis Februar. Dieser Winter war leider auch zu warm, um viel Wintersport treiben zu können.
Fazit: nettes Team(aber man braucht etwas Zeit um "vollständig aufgenommen" zu werden. Man kriegt einen guten Überblick über viele Aspekte der Pädiatrie, da es aber doch viele Spezialgebiete fehlen, fand ich 4 Monate lange. Schlechter Verdienst. Langweiliges Biel. Schönen Einblick in die Kinderchirurgie, wobei auf Kosten der chirurgischen Voruntersuchungen leider auch die Ausbildung in der Pädiatrie zu kurz kommte(Ich war in 4 Monaten nur selten mit auf dem Wochenbett, der CA-Visite oder Sprechstunden der Oberärzte).
Bewerbung
Bewerbung an Beyeler Regina <regina.beyeler@szb-chb.ch>. Frau Beyeler ist sehr sympathisch und die Sekretärin von CA Dr. von Vigier. Ich habe mich etwa 9 Monate zuvor bewerbt. Da Biel/Bienne 2-sprachig ist, schreckt es scheinbar viele deutsche und schweizer Unterassistenten/Pjler ab, dort zu arbeiten. Ich war die meiste Zeit sogar alleine.