PJ-Tertial Chirurgie in Spital Wattwil (12/2013 bis 3/2014)

Station(en)
chirurgie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Die Zeit in Wattwil war im Grunde wirklich schön. Da wir 3 Unterassistenten waren, konnten wir uns oft selber organisieren und nach Belieben aufteilen. Hauptsächlich war man im Op und mit den Voruntersuchungen beschäftigt. Die Atmosphäre war jeweils recht angenehm. Und man konnte sich grade bei den Voruntersuchungen gut selber ausprobieren. In Wattwil hat man viel Orthopädie, so dass es einem einen grossen Einblick in etwaige Krankheitsbilder bzw. Untersuchungstechniken bot. Ich persönlich konnte so einen ganz soliden Einblick bekommen, den ich vorher aus dem Studium nicht hatte. Ein Nachteil in dem Zusammenhang war, dass sich nach den ersten Wochen doch relativ viel Widerholt und dass man als UHU oft in den selben OP´S assistiert und dabei andere Bereiche oder Fälle an einem vorbei gehen. Dennoch hat es im OP immer viel Spass gemacht - von den üblichen Zickereien abgesehen, waren alle sehr freundlich und offen einem etwas beizubringen. Ich persönlich fand es in der Rettungsstelle und der Tagesklinik am spannendsten und es gab eigentlich immer die Möglichkeit sich dort irgendeine Beschäftigung zu suchen, oder zu helfen, wenn grad keine OP oder Voruntersuchung war. Es lag viel an einem selber, wie viel man gesehen oder gemacht hat. Eine Änderung, die wir vorgeschlagen haben war, dass man ein Rotationskonzept für die UHU`s erstellt, so dass man mal kontinuierlich von den einzelnen Bereichen etwas mitbekommt. Grade die normale Stationsarbeit ist bei uns etwas hinten runter gefallen. Ich fand das jetzt nicht so wahnsinnig schlimm, aber was die Verläufe angeht, habe ich jetzt nicht so viel gelernt. Dennoch, alle waren sehr bemüht viel Lehre zu integrieren. Es gab mindestens zwei Mal in der Woche Fortbildungen. Im Rapport war der Chef immer sehr daran interessiert, einem etwas beizubringen oder mit auf den Weg zu geben. Wir konnten sogar an einem Tag alle frei nehmen und auf ein Notfallsymposium gehen. Ausserdem wurden Gips- und Nahtkurse organisiert. Ein weiterer wirklich angenehmer Aspekt war, dass wir recht viel mit dem Team zusammen gemacht haben. So wurde nicht immer streng zwischen Arbeit und Privat getrennt und man konnte eine Menge Spass zusammen haben. Sowieso kann man sich in Wattwil und Umgebung ziemlich gut die Zeit vertreiben, wenn man - wie ich- Lust auf Natur und schöne Städte und Wanderungen etc. hat. Die Entfernungen nach St. Gallen und Zürich sind sehr gut machbar, wenn man mal feiern möchte. Und durch die Bereitschaftsdienste konnte man sich wirklich viel zusätzliche Freizeit erarbeiten. Die Piketts (Bereitschaft) an sich waren recht ausgeglichen. Man wurde ca. in 50% der Fälle gerufen, unter der Woche sehr selten am Abend.
Ein Highlight waren auch die Unterkünfte. Zwei 4-er WG`s mit riesigem Wohnzimmer, Sofas und Balkon. Selbst wenn man mal nichts unternehmen wollte, konnte man sich hier wunderbar die Zeit vertreiben.

Also abschliessend kann ich jedem der ein schönes Basis - Chirurgietertial verbringen möchte Wattwil wärmstens empfehlen. Einen Einblick in Orthopädie und Allgemeinchirurgie bekommt man allemal, man lernt die nötigen Fertigkeiten und hat ein sehr angenehmes Arbeitsklima. Aber es ist natürlich ein verhältnismässig kleines Haus, wo sich schon auch mal Dinge widerholen.
Bewerbung
1,5-2 Jahre per Mail
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Gipsanlage
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 600 (nach Mietabzug)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73