Meine Zeit in Harlaching war toll.
Das Team ist super nett und aufgeschlossen, man wird sofort integriert. In der Notaufnahme ist es gern gesehen, wenn man sich erstmal allein um den Patienten kümmert und überlegt, was man machen würde, nach ein bissal Eingewöhnen darf man auch direkt ein Röntgen anmelden und spricht dann erst nach Vorliegen der Bilder über das weitere Procedere mit dem Dienstarzt. Auch's Nähen kommt nicht zu kurz. Man sieht sehr viel, von der gestürzten Oma im Altersheim bis hin zum Polytrauma im Schockraum.
Auf Station muss man dann natürlich wieder Blut abnehmen, Verbände wechseln und Braunülen legen. Aber mit dem richtigen Team ist selbst das ok und was die Wundkontrolle angeht, herrscht da völliges Vertrauen über deine Urteilsfähigkeit. Sachen wie Redons und Fäden/Klammern ziehen fallen auch in das Aufgabengebiet des PJ's.
Die Station auch mal allein zu schmeißen macht erst Angst, ist letztlich aber gar nicht so schlimm und zeigt ja auch nur, dass man sich nicht ganz idiotisch angestellt hat in den letzten Wochen.
Im OP ist man, je nach Arzt, mal erste oder eben zweite Assistenz. Eigentlich darf man am Ende bei allen Ärzten zunähen. Als kleines Gutzerl nach dem langen Haken halten.
Essen gibts umsonst bis zu einem Budget von 4 Euro. Find ich voll ok. Man wird gut satt:)
Unterricht war leider eher mau (<1x/Woche), allerdings wenn was zustande kommt, dann halten alle PJl's aus allen Fachrichtungen zusammen und geben einander Bescheid. Es ist also kein Ding, wenn man als Chirurgie-PJ zu einem Innere oder Neuro Teaching gehen möchte.
In der Hoffnung, dass es die Klinik noch länger gibt: Hingehen:)