Tagesablauf:
Ab: 7.30Uhr Frühbesprechung auf Station, anschließend gemeinsame Besprechung der Stationen 4 + 5, danach ging man zur ITS- Visite, Radiologische Besprechung und dann beginnen die OP´s bzw. Visiten der jeweiligen Stationen.
Ich habe die erste Zeit auf der Koloproktologie verbracht:
Das Spektrum der Abteilung umfasst alles, was mit der Darm- und Beckenchirurgie in Verbindung gebracht werden kann. Man lernt viel über gern in Prüfungen gefragten Themen und häufigen Erkrankungen, wie z.B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Enddarmleiden (Hämorrhoiden, Abszesse,..), Darmkarzinome. Ich habe mich sehr schnell im Team integriert gefühlt. Wenn offene Fragen sind, kann man sie hier stellen.
Der CA ist sehr hilfsbereit, für Fragen offen, ein sehr sympathischer und humorvoller Mensch! Das lockert alles angenehm auf.
Beantwortet werden Fragen aber auch besonders gut von OA Dr. S., den ich hier unbedingt noch erwähnen mag. Er engagiert sich besonders auffällig motiviert in der Lehre. Seine Erklärungen sind strukturiert und richtig gut. Ein Gespräch ersetzt definitiv das entsprechende Kapitel im Buch! Er hat sehr viele gute Tipps gegeben! Insgesamt eine ganz tolle Abteilung!
Dann kam ich in die Allgemeinchirurgie:
Der CA ist u.a. Spezialist für Schilddrüsen-Erkrankungen. Hier lernt man wirklich alles rund um das Thema (wird ja auch gern mal geprüft), vor allem auch neue Dinge, die ich so in einem Buch nicht gefunden habe. Er ist sehr nett und man sollte wirklich aufmerksam sein, da man unglaublich viel mitnehmen kann! Ich fand es sehr spannend und auch hier ersetzt und vor allem ergänzt es eine entsprechende Lektüre. Auch Hernien, akute Abdomen, Varizen oder Frakturen im Rahmen der Unfallchirurgie (z.B. Schenkelhals) etc. werden hier operiert. Am Vortag werden die Patienten, die operiert werden hier per Akte noch einmal durchgegangen. Dies kann der PJ´ler vorbereiten und dann den Patienten den Ärzten vorstellen. Das schafft ein richtig struktiertes Bild über Symptome/ Diagnostik/OP.
Ich kann hier ausnahmslos das gesamte Team loben. Jeder einzelne hat mir sehr viel erklärt und gezeigt. Ich war sehr gern ein Teil des Teams. Ich weiß nicht, was sie hätten besser machen können!
Im Krankenhaus Waldfriede sammeln sich viele in der Gesellschaft verbreitete Erkrankungen und man lernt systematisch eine Diagnose und deren Differenzialdiagnosen, entsprechend bestimmter Symptome, herzuleiten. Insgesamt kann man in beiden Abteilungen viel im OP dabei sein und entsprechend seinen Fertigkeiten z.B. Kameraführungen bei Laparoskopien, das Knüpfen, Nähen etc. übernehmen.
Zeitweise übernimmt man auch die Aufnahme von Patienten im Aufnahmezentrum. D.h. Patienten untersuchen entsprechend internistischem Profil, Anamnese, Blutabnahmen, etc.
Wenn man möchte, kann man gern auch in die Notaufnahme. Hier ist immer einer der Chirurgen im Tagesdienst eingesetzt. Natürlich sind hier keine Polytraumen zu erwarten, allerdings kann man auch hier sehr viel selbstständig arbeiten.
Arbeitsschluss ist offiziell ca. 16 Uhr. Manchmal kann man auch früher gehen. Ich war aber meistens länger da, das lag aber freiwillig an mir.
Blutabnahmen und Flexülen sind hier verhältnismäßig wenig, da die Schwestern auf beiden Stationen die BA machen.
Der PJ Unterricht war 1x wöchentlich und empfehlenswert.
Das PJ hat mir in beiden Abteilungen sehr viel Spaß gemacht und die Lernkurve ist sehr steil.Empfehlenswert!
