Montag und Mittwoch sind Sprechstundentage, Dienstag und Freitag wird operiert, Donnerstag Fracture clinic, je nachdem was anfällt. Es gibt nur einen Orthopäden, mit dem ist man immer unterwegs. In den Sprechstunden untersucht man vor, berichtet dann und schlägt wird gerne auch mal abgefragt. In freier Zeit wird gerne geteacht. Ausserdem darf man Kniegelenke und Hüftschleimbeutel punktieren. In den OPs ist man erster Assistent und hilft mit. Bei seltenen Sachen wird man auch ernsthaft nach seiner Meinung gebeten und soll Vorschläge machen. Da der nächste "bone doctor" 4 Auto stünden weg ist, wird fast alles gemacht, außer Wirbelsäule.
Es gibt eine on call Liste, die wird aber nicht so arg ernst genommen. Der Arzt ruft eher persönlich an. Nervige Papierarbeit muss man kaum machen.
St. Anthony ist speziell, wer nicht gerne raus geht und Kultur mag, ist hier falsch. Wir sind in Winter Schneemobil gefahren, Snowshoeing gewesen oder Langlaufen gegangen. Schnee liegt bis Mai und im Winter wird es wohl gerne auch mal -40° kalt. Die Leute sind eher einfach, aber äußerst liebenswürdig und freundlich. Als medical student hat man beinahe Arztstatus.
Die Reise dauert etwa 24 Stunden und kostet rund 1500 Euro. Nicht zu vergessen sind die Kosten für das Pseudovisum und Impfkosten. Es lohnt sich jedoch.
Bewerbung
9 bis 4 Monate vorher. Bei erfolgreicher Bewerbung an das Visum für Medical students denken und langen Postweg von mehreren Wochen beachten.