Mein PJ-Tertial in der Inneren des Franz-Hospitals war sehr lehrreich und interessant. Bereits am ersten Tag erhielten die neuen PJ-ler alle relevanten Informationen und Utensilien (z.B. ein eigenes Telefon, einen eigenen Computerzugang, ein Namensschild, Kittel ...).
Von Anfang an fühlte ich mich voll und ganz in das nette, kompetente und hilfsbereite Team (von der Pflege bis zu den Chefärzten) integriert.
Während meines PJ-Tertials war ich auf eigenen Wunsch primär auf der Station D1 tätig. Hier werden allgemeine internistische Patienten mit dem Schwerpunkt Kardiologie behandelt.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit durfte ich unter Supervision "eigene" Patienten betreuen:
Visiten durchführen, Therapieoptionen diskutieren, Untersuchungen anmelden, Briefe diktieren, (LZ)-EKG's, LZ-Blutdruckmessungen, BGA's, Belastungs-EKG's, Telemetrie, Lungenfunktionstests und ähnliche Untersuchungen auswerten, Polyneuropathie-Screeninguntersuchungen durchführen,
ABI-Indices bestimmen, Minimal Mental und DemTec Tests mit Patienten machen, Braunülen legen, Blut (-kulturen) abnehmen
Das Blutabnehmen und Braunülenlegen wird in der Regel von den Schwestern gemacht, es ist also KEINE Pflicht für PJ-ler!
In der Funktionsabteilung habe ich jederzeit unter Anleitung und Aufsicht des jeweils zuständigen Arztes Echos, Sonos von Schilddrüse und Abdomen, Nierenarterien- Carotis- und Beinvenenduplexuntersuchungen durchführen dürfen und Patienten beim Belastungs-EKG betreut.
Regelmäßig zugesehen und assistiert habe ich bei TEEs, Kardioversionen, Schrittmacherkontrollen sowie Pleura-und Aszitespunktionen.
Darüber hinaus habe ich im Herzkatheterlabor in Coesfeld hospitieren dürfen und eine "meiner" Patientinnen zur Bypassoperation ins UKM begleitet. Außerdem habe ich bei Gastro- und Koloskopien, bei ZVK-Anlagen auf der Intensivstation, bei Schrittmacherimplantationen sowie bei Beckenkammstanzen zusehen und assistieren können.
Wenn es auf der Station mal ruhiger war,bin ich oft in die Aufnahme gegangen, um dort, jeweils unter Supervision des zuständigen Arztes, Patienten aufzunehmen.
Einen Teil meiner Zeit habe ich auch auf der onkologischen Station A2 verbracht.
Hier habe ich, über die Tätigkeiten in der Kardiologie hinaus, v.a. verschiedene Chemotherapien sowie sozialmedizinische Aspekte besser kennengelernt und z.B. Ports anstechen dürfen. Auch habe ich an der Visite auf der Palliativstation teilnehmen können.
Positiv hervorzuheben sind auch der wöchentlich stattfindende EKG-Kurs des Chefarztes der Kardiologie sowie die zahlreichen PJ-Seminare und Fortbildungsveranstaltungen.
Insgesamt ist ein PJ- Tertial in der Inneren in Dülmen absolut empfehlenswert!