PJ-Tertial Innere in Spital Flawil (4/2014 bis 7/2014)

Station(en)
B0 B3 Notfall
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Das Spital Flawil ist ein kleines Haus (90 Betten) mit sehr guter Betreuung. Das Team war jung - fast alle Assis unter 30 Jahre. Als Unterassistent hat man in der Regel einen eigenen PC zur Verfügung, und ist in 2 Wochen-Abständen einem Assistenten zugeteilt. Das Team war insgesamt überdurchschnittlich freundlich und hat viel erklärt und wenn Zeit war sogar Patienten oder Krankheitsbilder mit uns Uhus durchgesprochen. Jeder ist bemüht, dass man möglichst viel lernt.
Morgens geht man mit auf Visite, Mittagessen geht das komplette Team zusammen, Nachmittags macht man dann die typischen PJleraufgaben: Schellongtests, MMS, aBGAs, PNP-Screening, Lufus oder guckt bei der Diagnostik im Sono, Herzecho/-Ergometrie oder der Gastro/Koloskopie zu. Als Innere Uhu darf man alle EKGs, die am Tag im Spital anfallen, befunden (5-20/d), diese später mit einem Oberarzt besprechen und dann den entgültigen Befund diktieren. Ich konnte vorher gar nix mit EKGs anfangen aber durch die Zeit in Flawil wird man dann schon echt ein kleiner Profi ;)
Man darf auch eigene Patienten betreuen und auf dem Notfall Patienten aufnehmen. Wochenende ist immer frei, man kann aber freiwillig Dienste mitmachen um mehr Urlaubstage zu sammeln. Picketdienste (Nachtrufdienst) wie sonst in der Schweiz üblich, gibts es auch nicht.

Zwei mal in der Woche finden einstündige Fortbildungen und einmal der Journal Club (Vorstellung neuer Studien, normalerweise muss man als Uhu auch eine vorstellen) statt.

Flawil ist wirklich ein Kaff. Gut ist, dass man in einer der 2 Spital 3er-WGs unterkommen kann (330 CHF Miete wird von 1100 CHF Gehalt abgezogen) unterkommt und so schnell Anschluss findet. In den WGs hat man ein kleines Zimmer mit Schreibtisch, 2 Bäder, 1 riesiges Wohnzimmer mit Fernseher, vollausgestattete Küche mit Backofen, Spülmaschine und 1 Balkon. Bestimmte Haushaltswaren, Handtücher und Bettwäsche bekommt man umsonst bzw. frisch gewaschen im Spital.

In Flawil kann man außer Wandern und besichtigen der Schokoladenfabrik, nicht viel unternehmen. In 15 min ist man aber mit der Bahn in St. Gallen, wo ich ab und zu auch mal mit den Kollegen Feiern war. Leider sind die Lebenskosten in der Schweiz sehr hoch, am Anfang kam mir das Gehalt sehr viel vor, isses aber nicht.

Generell kann ich Innere in Flawil nur empfehlen, wenn man einen Gesamtüberblick über das Fach Innere und Allgemeinmedizin erhalten möchte.
Das Team war super herzlich und wir haben auch privat oft was unternommen.
Eigenes Auto da zu haben ist zu empfehlen, weil Flawil einfach nicht viel bietet und Zugfahren teuer ist.

Bewerbung

Unkomplizierte Bewerbung per Email, auch kurzfristig möglich, da viele deutsche Bewerber dann doch noch kurzfristig absagen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
900
Gebühren in EUR
270

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2