Leider wurde man in der Unfallchirurgie nicht wirklich ins Team eingebunden und war wirklich nur zum Haken halten (Klappe halten), Briefeschreiben und Blutentnahmen da... Morgens musste man dann die Planetten vor die Patientenzimmer hängen und mit der Verbandsschere für den Oberarzt bereitsstehen wenn er sich die Wunden anschauen wollte, und wenn man nicht schnell genug war dann gabs auch mal gerne ein paar blöde Sprüche.
Man war viel im OP eingeteilt und dort war´s leider meistens so, dass einem nicht viel erklärt wurde und selbst wenn man Interesse zeigte und fragte, hatte man den Eindruck, dass dies stören würde und man hat nur kurze, knappe Antworten bekommen oder wurde teilweise von manchen Ärzten fast komplett ignoriert bzw nur wenn man den Haken umsetzen sollte kurz darauf aufmerksam gemacht.
Wortlaut eines OA in der Umkleide: "Wir brauchen noch so nen schmutzigen Studenten von Station für die OP nachher!" (Er hat wohl nicht gemerkt, dass ich um die Ecke stand...)
Es gab aber auch ein paar wenige Ausnahmen unter den Ärzten, die wirklich nett waren und einem viel gezeigt und erklärt haben. Aber das war leider wirklich eher die Ausnahme und ich bin eigentlich einer der gerne hilft und mitarbeitet und fand vorm PJ in Altona die Unfallchirurgie eigentlich echt interessant.
Wirklich gut war es in den Sprechstunden (v.a. beim Chef) und dort konnte man einiges lernen und mit den Ärzten untersuchen. Problem war allerdings, dass dafür kaum Zeit blieb weil man in den OP gerufen wurde oder Briefe auf Station zu schreiben waren.