Vogtareuth ist ein kleines Schwerpunktkrankenhaus (Orthopädie, Neurologie und -chirurgie, Herz- und Gefäßchirurgie) mit Belegärzten und 400 Betten.
Das Team der Endoprothetik und Sportorthopädie ist jung, nett und sehr bemüht immer zu erklären. Der Umgang (auch mit den Chefärzten) ist korrekt aber sehr freundlich und man wird fast immer ein offenes Ohr für Fragen finden.
Aufgabenbereiche des PJlers sind:
- Blutabnahme und Venflons
- Stationsarbeit: eigenständige Aufnahmen, eigene Patienten, Anforderungen, Untersuchungsanmeldungen, ...
- Visite: man geht mit der Oberärztin durch alle Zimmer und ist verantwortlich fürs Dokumentieren (es ist kein Trott von 10 Weißkitteln, wo man in der letzten Reihe steht und den Kopf senken muss). Schwestern kommen dabei nicht mit, weshalb ich kaum Kontakt zur Pflege hatte
- OP: man kann eigentlich immer in den OP und dort viel assistieren, oder auch nur zuschauen. Die OPs sind meist elektiv, weshalb man oft pünktlich fertig ist- OP Tage bis 19.00 Uhr kommen jedoch durchaus auch vor.
Es gibt keinen fixen Lerntag, der Arbeitsvertrag läuft auf 38,5 Stunden. Die Überstunden schreibt man selbst mit und bekommt dafür kurzfristig frei/ darf früher gehen.
Beginn ist um 7.30 Uhr, Ende um 15.30 Uhr. Auf eine halbe Stunde Mittagspause mit gemeinsamem Essen wird viel Wert gelegt.
Die Klinik bezahlt 500 Euro pro Monat Aufwandsentschädigung, sowie die Unterkunft (das vereinbarte Geld habe ich jedoch nicht vollständig erhalten).
Da Vogtareuth doch sehr ländlich ist, empfiehlt es sich ein Auto zu haben und eventuell zu zweit zu kommen.
Alles in allem lernt man, wenn man will. Es sind aber auch lange und anstrengende Tage dabei, weshalb die Klinik denke ich nicht geeignet ist für jemanden, der seine PJ Zeit mit möglichst wenig Aufwand rum kriegen will.
Bewerbung
Vogtareuth ist Lehrkrankenhaus der Uni München, sowie der Privatuni Salzburg.
Die Bewerbung war absolut problemlos an den Personalleiter Christian Kargl, oder direkt an den Klinikleiter Dr. Tim Guderjahn zu richten.