Ich hatte ein wunderschönes, lehrreiches Tertial in Brandenburg-Görden und kann nur weiterempfehlen, den Mut zu fassen, in der Havelstadt PJ zu machen! Vor allem im Sommer ist die Umgebung wunderschön und die Wasserstadt ihren Namen wert. Wer gern Tango tanzt, dem sei die kleine Milonga mittwochs im Fonte-Club empfohlen, Segler, Ruderer und Radfahrer haben ihr Revier direkt vor der Nase. Man wohnt kostenfrei in einer Mitarbeiter-WG auf dem Gelände, dass sich mit seinen hundert Jahre alten Backsteinbauten in Park-Wald-Landschaft wirklich sehen lassen kann. Ich durfte schnell sehr selbstständig arbeiten und eigenständig Patienten betreuen, hatte aber jederzeit Ansprechpartner zur Seite. Das Klima im Kollegium ist ausgesprochen freundlich und der Kontakt zu Pflege und Therapeuten sehr gut. Man kann als Student überall hospitieren (Ambulanz, Therapien, Notaufnahme, Diagnostik, Neuroradiologie, auch mal einen Bereitschaftsdienst mitmachen) und ich war neben dem Stationsdienst auch noch einen Monat auf der neurologisch geführten ITS mit Stroke-Unit. Als einziger PJ-ler wird man schonmal angerufen, wenn es einen spannenden Patienten/Untersuchung gibt, und hat ganz selbstverständlich einen eigenen PC... Studentenunterricht findet allein natürlich nicht statt, aber es gibt regelmäßige Fortbildungen auch zu intensivmedizinischen Themen, und morgendliche Kurzfortbildungen. Einziger Wermutstropfen: ein Aufwandsentschädigung gibt es leider nicht mehr, aber durch die Wohnmöglichkeit vor Ort kann man ja zumindest sein Zimmer untervermieten...