Es war ein wirklich lehrreiches, interessantes PJ, das mich persönlich und fachlich einen großen Schritt dem Alltag des Assitenzarztes auf Station nähergebracht hat und somit auch die Unsicherheit vor dem Berufseinstieg doch um einiges veringern konnte.
Vorweg: Der menschliche Umgang aller miteinander hat mich besonders beeindruckt.Insbesondere die Mittagsbesprechung war geprägt von einem Miteinander, sodass man für nahezu jeden kleinen Patienten gemeinsam das weitere Vorgehen erarbeitet hat und auch in schwierigeren Fragen fast immer eine Lösung fand. Insbesondere der Chef hat einen prägend herzlichen Umgang mit den Kollegen und Eltern/Patienten. All dies kann man auch als PJler wahrnehmen und daher hat mir das Arbeiten dort viel Spaß gemacht. Auch die Schwestern und Pfleger sind sehr hilfsbereit. Der Kontakt zur Pflege war sehr gut.
Vor den Oberärzten muss man den Hut ziehen, denn sie sind ein großes Vorbild, was ihr pädiatrisches Wissen und ihren Umgang mit den Patienten angeht- auch wenn der Weg dorthin für einen PJler noch sehr weit ist und man sich manchmal wüschte, man hätte einen ähnlichen großen Erfahrungsschatz. Sehr nah arbeitet man natürlich mit den Assistenzärzten zusammen, die einen insbesondere auf den Stationen 34 und 37 sehr stark wertschätzten, wodurch das Arbeiten einen motiviert hat, viel nachzulesen und sich fortzubilden. Sie nehmen sich Zeit, einem die Untersuchung der Kleinsten zu zeigen und bei Fragen hatten sie stets ein offenes Ohr, sodass sie der Ansprechpartner Nr. 1 bei allen Fragen sind, Ich danke jedem Einzelnen für die Zeit, die er/sie sich genommen hat!!
Man lernt aus allen Fachgebieten ganz unterschiedliche Krankheitsbilder kennen, darf eigene Patienten betreuen und den Brief dazu schreiben,sodass man sich als Arbeitskraft auch wertgeschätzt fühlt. In der Notaufnahme steht die Anamnese ganz im Vordergrund, das Untersuchen der Kinder und die Ersteinschätzung - dort betreut man Neugeborene mit Hyperbilirbunämie, lernt Exsikkose-Zeichen bei einer GE einzuschätzen, Kinder mit neurologischen Symptomen zu untersuchen und die ganz wichtige Frage: Welcher patient darf nach Hause, welchen müssen wir stationär aufnehmen? Dort kann man viele Zugänge auch bei den Kleinsten legen, kapilläre BEs vornehmen, Blasenkatheter legen usw.
Zusammengefasst: Dieses Haus und die dort arbeitenden Kollegen werden mir fehlen. Die Zeit hat mich geprägt und weitergebracht, am liebsten würde ich dort sofort "einsteigen".
Vielleicht liest es ja der ein oder andere: Herzlichen Dank für Ihre/eure Geduld für alle Fragen und die lehrreiche und schöne Zeit!
Bewerbung
1/2 Jahr vorher Empfehlungsschreiben, dann übers Dekanat.