Die Urologie im Humboldtklinikum ist eine der größten Berlins. Es gibt regelmäßig alle uroonkologischen Operationen (rad. Zystektomien mit Neoblasen/Conduit, Nephrektomien/Nierenteilresektionen, rad. Prostatektomien, TUR-Operationen etc. ) Mehrmals wöchentlich werden Operationen roboterassistiert mit einem daVinci System durchgeführt. Prinzipiell werden täglich 2-3 Säle bedient, hinzu kommt eine Funktionsabteilung in der vorrangig die invasive Steintherapie erfolgt. Weitere Einsatzorte sind die Rettungsstelle, das ambulante Zentrum sowie die Normal- und Komfortstation. Regelmäßig ist man als PJler zu OP-Assistenzen eingeteilt. Es besteht die Möglichkeit in der Rettungsstelle Patienten selbstständig initial zu versorgen.
In der Stationsarbeit fallen die oft üblichen morgendlichen Blutentnahmen weg, da diese von einer Schwester übernommen werden und man kann dementsprechend an der Morgenvisite teilnehmen. Im Tagesverlauf anfallende Flexülen/Blutentnahmen kann man natürlich trotzdem gerne übernehmen. Man lernt gut selbstständig zu sonographieren!
Der PJ- Unterricht findet zwei mal wöchentlich bei wechselnden Dozenten statt und zeigte sich überwiegend von hoher Qualität. Essen in der zugegeben eher mäßigen Kantine gibt es um 50% reduziert.
Alles in allem hatte ich ein tolles Tertial im Humboldt-Klinikum. Ich war in einem sehr motivierten Ärzte- und Pflegeteam, von denen ich viel lernen konnte und wurde stets als echtes Teammitglied aufgenommen. Wer sich für Urologie interessiert, dem kann ich wirklich nur empfehlen, den Weg in den Norden Berlins auf sich zu nehmen!