Hallo!
Ich kann dem schlechten Ruf nur widersprechen.
Ich war als Erstes in der Neonatologie, in der du zwei Wochen im Kinderzimmer (U1, U2, Aufklärungsgespräche, Kontrollen..) und zwei Wochen auf der Intensivstation (Blutabnehmen, Nadellegen, ..) eingeteilt bist. Beides jeweils super. Mehr als 2 Wochen im Kinderzimmer wären jedoch zu viel, wobei auf Intensiv könnte man glaub ich ewig bleiben. Du kannst immer mit hoch in den Kreissaal und dort unter Aufsicht die U1 führen, sowie bei komplizierten Sectios/Geburten das Ablaufprotokoll schreiben, etc. Da kann man manchmal schon ganz schön ins Schwitzen kommen. Mittags geht man in der Kantine zusammen essen, insgesamt war eine gute Stimmung im Team, viele junge neue Assistenten. Um 4, spätestens 5 war man draußen.
Auf der Intern 4 ist es spannend, aber auch stressiger. Viele verschiedene Krankheitsbilder aus der kompletten Pädiatrie, manchmal teils sehr seltene verrückte Krankheiten oder Syndrome. Das Team war immer hilfsbereit. Du kannst Nadellegen, Blutabnehmen, die Patienten aufnehmen, untersuchen, vorstellen..Und die Ärzte standen dir immer bei Fragen zur Seite. Von allen Stationen bleibt man dort am längsten. Die Visite war teils erst um 5, ging dann bis 6. Wenn man noch Arztbriefe geschrieben hat, blieb man auch mal bis 7/8.
In der Ambulanz sieht man dann die "klassische" Päd, wie man sie glaub ich in einer Praxis erlebt. Vom Schnupfen, Durchfall bis zum Verdacht auf eine Meningitis. Ärzte wechseln fast jeden Tag. Wenn man sich mit den Schwestern gut versteht, top dort! Manchmal unter der Woche nicht so viel los, dann ruhig mal in die Spezialsprechstunden der Oberärzte reinschnüffeln. Sonntagsdienste ausprobieren, spannend aber anstrengend!
Fortbildungen finden 3mal die Woche in der Regel statt. Je nach Redner/Oberarzt unterschiedlich gut und interessant.
Mittagessen musst du selber bezahlen, aber Zeit gibt es dafür auf jeden Fall. Und auf der 4 einfach fragen!
Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Zeit!