Innere in Agatharied war für mich wie die Eins im Lotto. Wer in einem peripheren Haus ein breites Spektrum an internistischen Krankheitsbilder kennenlernen möchte und dabei die oberbayrische Landschaft nutzen will ist hier genau richtig! Der Stationsalltag beginnt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, danach übernimmt man manchmal die Blutentnahmen (jede Station hat eine Blutentnahme-Schwester!) und geht mit zur Visite, schreibt Anordnungen und Konsile und Verleger/Arztbriefe. Außerdem kann man jederzeit bei Sono, Endoskopie, Herzkatheter und Kardio-MR zuschauen oder in der Notaufnahme mithelfen. Je nach zuständigem Arzt darf man auch eigene Patienten betreuen.
PJ-Fortbildung findet pro Disziplin einmal in der Woche statt und die Chirurgen freuen sich auch, wenn PJ'ler von der Inneren kommen, sodass man beide Fortbildungen mitmachen kann. Hier kommt es, wie immer, auf die Eigeninitiative an: einfach den jeweiligen Arzt ansprechen und schon stehen einem alle Türen offen.
Das Team besteht aus freundlichen und motivierten Ärzten, von den Assistenten bis zu den Chefärzten sind alle aufgeschlossen und erklärungsfreudig und die Stimmung ist sehr kollegial. Man fühlt sich schnell wohl, ist Teil des Teams und wird nicht ausgenutzt. Es besteht auch die Möglichkeit, vier Nachtdienste pro Monat mitzumachen und für jeden Dienst 50 € zu verdienen. Oft ist vor allem nachts auch auf der Intensivstation mehr Zeit für Erklärungen und ein Nachtdienst deshalb wirklich lohnenswert.
Die gestellte Wohnung ist mit schöner Küche und Balkon ausgestattet. Man teilt sich das Zimmer mit einem anderen PJ'ler und es gibt kein W-Lan (dafür aber eine idyllische Umgebung mit Bergen und Seeen) im Krankenhaus kann man sich allerdings einen EDV-Zugang geben lassen. Das Mittagessen im Krankenhaus ist vielfältig, abwechslungsreich, umsonst und unsagbar lecker!
Alles in allem also ein sehr lohnenswertes Tertial mit guter Stimmung, großem Lerneffekt und tollen Freizeitmöglichkeiten.