PJ-Tertial Kinderchirurgie in Universitaetsklinikum Tuebingen (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
35/32
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Ich habe mein Wahlfach 16 Wochen in der Kinderchirurgie gemacht. Es gab zwar keine große Anleitung zu Beginn, da ich vom Charakter her aber eh eher selbstständig bin hat mich das nicht gestört. Man kommt schnell in die Abläufe hinein. Arbeitsbeginn ist 7:15 zur Frühbesprechung, dann gehts auf Intensivvisite und anschließend Stationsvisiste. Aufgrund des überschaubaren Teams lernt man ziemlich schnell alle kennen und wir gut aufgenommen. Unter Assistenten/PJ wird ein Du als selbstverständlich angesehen.
PJler werden regelmäßig (als erste oder zweite Assistenz) in den OP-Plan eingeteilt und es wird auch erwartet, dass dann jemand erscheint. Im OP selbst durfte man im Rahmen des möglichen ziemlich viel machen. Von zunähen (intrakutan/direkt/subkutan) über Kameraführung zu kleineren Metallentfernungen war alles möglich, wenn man sich motiviert und interessiert zeigt. Alle Oberärzte, Assistenzärzte und auch der Chef haben gerne Sachen erklärt, wenn man gefragt hat. Die Stimmung am OP-Tisch war meistens gut und entspannt.

Auf der Station hat man von Aufnahmen mit Anamnese, Körperlicher Untersuchung, Zugang legen, Blutentnahmen, Drainagenentfernungen, Verbandswechsel, Briefe schreiben alles machen können. An manchen Tagen (es kam nicht oft vor) war es etwas stressig, wenn alle Assistenten im OP waren und man "allein" die Station schmeißen musste. Dies wurde aber auch nicht als selbstverständlich hingenommen, sondern alle waren sehr dankbar für die Hilfe.

Wir sollten uns wochenweise in die Ambulanz einteilen, was wir auch gemacht haben. Wenn man keine Lust auf Ambulanz hatte musste man jedoch auch nicht. Dort kann man sich in die allgemeine Sprechstunde mit rein setzen oder in die Spezialsprechstunden der Oberärzte/Fachärzte. Wie immer wird viel erklärt, wenn man Interesse zeigt.

Der PJ Unterricht fand ca. einmal pro Woche statt, es gab keinen festen Termin. Oft hat Professor Warmann von selbst gefragt wann man Zeit für Unterricht hat oder wenn er nicht da war bzw. seine Themen durch waren hat man es selbst organisiert (bedeutet: kurzer Anruf beim OA seiner Wahl und fragen ob er Lust/Zeit hat was zu machen, was dann meistens der Fall war). Es wurde auch immer gefragt, welche Themen man denn gerne besprechen möchte.

Um 15 Uhr ist Mittagsbesprechung mit Röntgendemo. Danach konnten wir meistens gehen, wenn nicht akut noch irgendwas zu tun war.

Insgesamt hat mir das Tertial sehr gut gefallen. Nettes Team, man lernt viele "Skills". Manchmal musste man sich, vor allem wenn wenig los war, ein bisschen selbst Beschäftigung suchen. Wenn man aber nicht auf den Mund gefallen ist war es kein Problem z.B. auch mal in die Pädiatrie zu gehen und sich in Diagnostik/Katheter oÄ mit rein zu stellen. Ich kann es als Wahlfach jedem empfehlen, der sich für Kinderchirurgie interessiert und teamfähig ist.

P.S.: Es herrscht, vor allem auf Station 35, Frühstückspflicht. Das bedeutet, dass sich nach der Visite alle zusammen hinsetzen und frühstücken und anschließend wird schön gesättigt in den Tag gestartet.
Bewerbung
Einteilung durch das Dekanat
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
250+70€ Essen

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33