Unterkunft:
Man hatte die Möglichkeit sich für einen Platz in einer Personalunterkunft zu bewerben. Die Zimmer sind in 2er oder 3er WGs mit eigenem Bad, Küche, etc. angeordnet und liegen keine 10 Gehminuten vom Spital entfernt in der Nordstrasse (289-291). Die Wohnungen sind neu renoviert sind für etwa 360CHF/Monat ihr Geld alle mal Wert! Die Lage ist perfekt (Nähe zum Spital, quasi direkt an der Limmat und den Flussbädern und auch in die Stadt ist man schnell mit dem Rad gerollt) und man lernt schnell die anderen Unterassistenten kennen. Ausserdem haben die Gebäude einen grossen gemeinsamen Garten mit Grillplatz und Tischtennisplatte. Es ist ein Keller mit Stauraum und kostenloser Waschmaschine vorhanden.
Arbeit:
Das Arbeiten auf der Inneren Medizin im Waidspital macht Spass! Das Team inklusive der Kaderärzte und dem Chefarzt ist spitze, man ist sehr nett im Umgang miteinander und die allgemeine Stimmung ist sehr kollegial und entspannt. Eingesetzt wird man als Unterassistent primär auf den Stationen und dem Notfall. Der Notfall muss stehts doppelt besetzt sein (ein Unterassistent in der Früh-, einer in der Spätschicht), den Rest kann man sich (fast) völlig frei untereinander einteilen. Tage- bzw. wochenweise Rotationen in die Diagnostik (Gastro/Kolo, Kardio) und auch auf die Intensivstation sind möglich.
Auf der Station lernt man mit dem EDV-System umzugehen und lernt das Spital und die Vorgänge etwas kennen, man schreibt Briefe, nimmt ab und an Patienten auf, sticht aBGAs, begleitet oder führt Punktionen durch, kann mit der Zeit seine eigenen Patienten betreuen und vieles mehr - Stationsalltag eben, allerdings ohne die Pflicht den halben Tag Venflons (Viggos) zu legen und Blut abzunehmen; das übernimmt die Pflege.
Auf den Notfall wird es dann richtig medizinisch und ich habe das Gefühl hier am meisten gelernt zu haben. Man nimmt die Patienten auf und berichtet dem Assistenten bzw wenn man etwas länger dabei ist und seinen Job gut macht, direkt dem Kaderarzt. Man darf Labor- und Diagnostikverordnungen in Eigenverantwortung vorbereiten und auch durchführen. Man lernt viel über die Akutversorgung und Arbeit auf dem Notfall, ganz abgesehen davon, dass man eine große Übung in körperlicher Untersuchung etc. bekommt.
Zum Thema Unterricht: Es gibt über einen gewissen Zeitraum im Jahr Teaching für Studenten der Züricher Uni, dem man als Unterassistent beiwohnen kann. Während meinem Aufenthalt war das leider nicht der Fall, so dass kein wirkliches Studenten-Teaching vorhanden war. Es gibt allerdings jeden Tag eine kurze Fortbildung vor der Mittagspause für alle Assistenten. Auch hier kann man etwas lernen und für seine spätere Arbeit mitnehmen. Weiterhin gibt es jede Woche eine Fortbildung, die von einem Asisstenten vorbereitet wird und etwa 1x/Monat gibt es auch einen Journal-Club.
Freizeit:
Obwohl man meist viel arbeitet, kommt das private Vergnügen nicht zu kurz. Zürich ist - besonders im Sommer - eine Stadt mit enorm hohem Freizeitwert. Die Flussbäder, der See, die Cafes in der Altstadt, uvm sorgen dafür, dass jeder auf seine Kosten kommen kann und es einem sicherlich nicht langweilig wird!
Hier sei angemerkt, dass ich auf jeden Fall ein Tertial im Sommer empfehlen würde - im Winter fallen viele Dinge wie Baden, wandern, etc weg und auch im Wohnheim wird es ohne die Möglichkeit sich draußen aufzuhalten sicher nicht so toll wie im Sommer.
Fazit:
Ein tolles Tertial, das ich jederzeit genau in dieser Form wiederholen würde. Das Arbeiten macht Spaß und man lernt viel, die Stadt Zürich ist toll und bietet einem viel. Wer Spaß an der Inneren Medizin hat, wird sicherlich auch Spaß im Waidspital haben und das Tertial hier nicht bereuen!
Bewerbung
Bewerbungen so früh wie möglich an Frau Rosmarie Marty (rosmarie.marty@waid.zuerich.ch). Der Bewerbungsprozess selbst ist höchst unkompliziert. Sollte man keine Antwort von Frau Marty erhalten, kann es sich lohnen einfach mal anzurufen; sie ist sehr nett und höflich und hilft einem gerne weiter, hat aber wohl ab und an keine große Lust oder auch einfach keine Zeit Emails zu schreiben..