Ich war mein gesamtes Chirurgie-Tertial in der Viszeralchirurgie in Cloppenburg und kann es jedem nur weiterempfehlen – egal ob man später Chirurgie machen möchte oder nicht! Man lernt sehr viel, was man später immer mal gebrauchen kann,egal in welche Fachrichtung es einen verschlägt.
Also zuerst einmal zu den Aufgaben: Dazu gehören neben der TÄGLICHEN OP-Assistenz auch die Stationsarbeit und die Notfallambulanz.
Auf Station lernt man u.a. Arztbriefe zu diktieren, Visite und Laborvisite machen,Verbandswechsel und Wundversorgung, Aufklärungsgespräche zu führen und dokumentieren und v.a. Patienten selbst zu betreuen und bei Visiten vorzustellen.
Man darf sehr schnell sehr selbstständig arbeiten, wird aber nie alleine gelassen und kann jeder Zeit Fragen stellen.
In der Notfallambulanz kann man neben der Patientenaufnahme auch Sonographie üben, so dass z.B ein Sono-Abdomen danach kein Problem mehr sein sollte. Natürlich befasst man sich auch hier wieder routinemäßig mit diagnostischem Vorgehen und OP Indikationsstellung.
Aber das Beste ist, das man wirklich viel OP-Erfahrung sammeln kann. Man steht jeden Tag mit am Tisch. Auch ohne große Vorkenntnisse darf man schnell selber Nähen und Knoten ( was einem natürlich beigebracht wird, falls man´s noch nicht kann). Im Verlauf darf man auch selber kleinere Eingriffe unter Aufsicht operieren.
Insgesamt ist das Arbeitsklima in der Abteilung echt gut und man wird sofort ins Team integriert!
Noch etwas zu den Rahmenbedingungen:
Das Praktikum wird mit gut 400 Euro vergütet, wenn man dort ein Wohnheimzimmer nimmt. Das Wohnheim liegt auf dem Gelände des Hospitals und die Zimmer sind relativ groß. Während des Tages gibt’s fast immer Zeit für Frühstück/Mittagessen. Leider ist das Essen nicht mehr kostenfrei für Studenten, es ist aber erschwinglich und gar nicht mal so schlecht ;)
Alles in allem kann ich jedem nur empfehlen dort sein Chirurgie-Tertial zu verbringen!