PJ-Tertial Innere in Klinikum Kemperhof (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
Onkologie, Kardio, Gastro, Nephro
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Die Erfahrungen gehen je nach Station etwas auseinander. Ich habe angefangen auf der Onko, wo ich von der Oberärztin mit "Mhm, naja, dann schauen Sie es sich eben mal an" empfangen wurde. Dementsprechend lehrreich war der Monat auch. Hier wurde man eigentlich nicht zum Blutabnehmen benutzt, wenn nette Assistenten da waren (da gibt es immer ein paar Glücksgriffe), haben sie einem auch viel erklärt und z.B. mal Aszites punktieren lassen. Auch Aufnahmen habe ich gemacht. Hier kann aber oft einfach nicht viel mit einem angefangen werden, sodass man oft eher in der Gegend rumsteht und alle anderen Briefe schreiben.
Auf der Gastroenenterologie hat es mir am besten gefallen. Hier ist es etwas spannender, man kann zu den Untersuchungen (Sono, Endo) mit gehen. Je nach dem, wer gerade auf Station ist, kann es gut oder schlecht sein. Hier habe ich wohl meine einzigen ein oder zwei Briefe geschrieben. Die Ärzte sind einfach meistens selbst so gestresst, dass nicht viel Zeit ist, einem da viel zu erklären.
Die schlimmste Station war die Kardio, hier habe ich einen Monat lang nur Blut abgenommen. Der ganzen Station, jeden Tag bis mittags. Es nahm kein Ende, weil immer noch Neuaufnahmen nachkommen und anscheinend sonst niemand in der Lage ist (und keine Zeit hat), einen Zugang zu legen. Ein Assistent hat mich netterweise manchmal unterstützt, sonst niemand. Dementsprechend wenig habe ich sonst von Kardio mitbekommen. (Die Arzthelferin, die dort sonst die Blutabnahmen macht, war wohl krank, da war ich ein guter Ersatz) Im Echo kann man zusehen und es wenn Zeit ist auch mal selbst versuchen. Die Damen in der Funktionsabteilung sind sehr nett und freuen sich, wenn man dort ist. Herzkatheter habe ich ein mal geschafft, im Dienst abends zu sehen und vllt. ein mal in meinem Monat Kardio, sonst habe ich nur Blut abgenommen. Bei Visite wird man auch schon mal vor dem Patienten ausgefragt, was ein wenig bloßstellend wirkt.
Nephro war ok, viel machen konnte ich auch hier nicht (Schellong Test...).
Da der Unterricht (jeden Tag, in jedem Fach, überwiegend wirklich gut) meist um 13 oder 14.00 beginnt, bleibt je nach dem keine Zeit mehr, etwas Anderes als Blutabnehmen zu machen. D.h., es ist schwierig, einen eigenen Patienten zu haben, Briefe schreiben zu lernen etc. Am meisten habe ich in den vier Monaten in der Notaufnahme (abends ab 16:00 kann man dort vergütete Dienste machen bis 23.00) gelernt oder im Unterricht. Auf den Stationen nicht viel. Richtig ausgenutzt kam ich mir wie gesagt auf der Kardio vor, sonst eher überflüssig.
Am Wochenende kann man auch Dienste machen (Blutabnahmen für alle chirurgischen Stationen), 13 h am Tag. Da verdienst man 130 € (Sa) und 150 € (So). Da wird man auch schon mal blöd von der Pflege angemacht, je nach Station.
Die Mensa ist wirklich schlecht. Da ist jede Uni Mensa besser und günstiger. Was auch stört, ist, dass im Innenhof der Cafeteria geraucht wird. Und das nicht zu knapp. Ich weiß nicht, warum es ein Krankenhaus nicht schafft, rauchfrei zu sein.
Wohnen kann man im Wohnheim, 10 Stockwerke, nicht besonders schön, Etagenküche (da ist quasi nichts drin außer zwei Platten und Spüle mit Kühlschrank), alles wird geklaut, was nicht festgekettet ist. Ebenso die Wäsche, wenn man sie im Keller hat. Das passiert ständig. Nachts wurde bei einem von uns eingebrochen während er schlief. Es ist keine noble Gegend.
Alles in Allem war es eine eher deprimierende Zeit, da ich immer dachte, im PJ wirklich etwas zu lernen, gerade an praktischen Fähigkeiten. Eine sehr nette Person sollte nicht unerwähnt bleiben, sie regelt alles und hat immer ein offenes Ohr für die Studenten, die PJ-Beauftragte.
Bewerbung
Uni Mainz
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
597
Gebühren in EUR
197 für Wohnung, Essen pro Mahlzeit

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07