Mein PJ-Tertial in der Geriatrie hat mir sehr gut gefallen. Ich wurde während der gesamten Zeit insbesondere von der Oberärztin meiner Station, aber auch von den anderen Ärzten hervorragend betreut. Ich habe mich schnell als Teil des Teams gefühlt. Allgemein herrscht in der Klinik ein gutes Arbeitsklima. Mein Eindruck war, dass die Schweizer im Vergleich zu den Deutschen entspannter arbeiten und lieber Pausen fürs Frühstück und Mittagessen machen, abends dafür aber etwas länger bleiben.
Nach einer kurzen Einarbeitungsphase nahm ich selbständig die Patienten auf (meistens einer pro Tag), besprach sie im Anschluss, meldetet die Untersuchungen an und betreute einen Teil der Patienten weiter. Unter Aufsicht konnte ich auch Visiten durchführen.
Ich finde die Geriatrie ideal zum Einstieg in die Innere Medizin. Die Patienten kommen jedoch nicht nur von der Inneren, sondern auch von der Chirurgie und Neurologie, weshalb man sehr viele verschiedene Krankheitsbilder sieht. Außerdem sind viele der Patienten zur Frührehabilitation auf der Station, dadurch kann man sie über eine längere Zeit hinweg betreuen und auch beim Genesungsprozess dabei sein. Auch in die Palliativmedizin erhält man einen guten Einblick.
Einmal wöchentlich findet ein EKG-Kurs im Kantonsspital gegenüber statt, der sehr zu empfehlen ist. Außerdem gab es wöchentliche Radiologiebesprechungen und Fortbildungen zu verschiedenen Themen. Seit kurzem gibt es auch ein einmal in der Woche stattfindendes Bedside-Teaching.
Man kann nebenan im Wohnheim wohnen. Die Zimmer im „Betonbau“ sind am schönsten, am besten also um ein Zimmer dort bitten.