Ich war vier Monate am THI in Texas und kann das nur empfehlen. Das THI ist ein sehr renommiertes Krankenhaus gerade für Herz und Thoraxchirurgie. Hier wird die Spitzenmedizin die wir lernen praktisch angewendet. Man darf als Student an Herztransplantationen und Hochrisikoeingriffen teilnehmen und assistieren. Praktisch darf man immer die Hautnähte machen, die ja doch bei Bypass OPs immer etwas länger sind...
Es kommt immer darauf an wie man sich als Student einbringt aber man kann auch durchaus auf Station und Intensivstation mitarbeiten und so etwas lernen und mitnehmen. Man ist prinzipiell für einen OP am Tag zugeteilt aber in den OP Pausen oder auch sonst ist es durchaus möglich Patienten zu betreuen und Fälle zu besprechen. Ich konnte immer mit in die Besprechungen gehen und mit den Ärzten Fragen klären.
Houston ist eine interessante Stadt aber vor allem kann man mit dem Auto auch gut die Umgebung erkunden. Wir sind zum Beispiel zu einem Basketballspiel nach Dallas gefahren oder man kann nach Louisiana fahren. So erkundet man Ecken der USA in die man sonst vielleicht nie hinkommen würde. Auch Mississippi, Arkansas und Oklahoma sind nicht weit weg, und je nachdem kann man auch mal ein (sehr) langes Wochenende oder am Ende des Tertials mal irgendwo hinfliegen und sich dort nochmal umschauen. Wir haben uns den Grand Canyon angeguckt und auch ein Ausflug nach Arizona/Utah in die Nationalparks ist empfehlenswert!
Ich kann nur empfehlen sich am Anfang ein Auto zu kaufen und es am Ende wieder zu verkaufen. Wer dort auf den Nahverkehr angewiesen ist hat nicht viel Freude, da die USA einfach darauf ausgelegt sind, dass jeder ein eigenes Auto besitzt.
Das Wohnen ist relativ Teuer, aber wenn man mit mehreren Hinfährt kann man sich auch eine Wohnung teilen und es wird so günstiger. Hilfe kriegt man auch von der Uni.
Contra sind auf jeden Fall die manchmal langen Arbeitszeiten, aber dafür war es schon sehr spannend bei einer Herztransplantation dabei zu sein und dafür lohnt es sich auch länger im Krkhaus zu bleiben. Jedem der in die USA fürs PJ geht ist aber glaube ich auch klar, dass hier auch viel von einem verlangt wird.