Mein bestes Tertial! Nachdem ich Horrorstorys über Innere-Tertiale an unserer Uniklinik gehört hatte, war ich von diesem PJ-Tertial überaus positiv überrascht!
Die ersten 2 Monate war ich auf der Gastro 4 (allg. Gastro). Die Station hat 30 Betten, meist sind 2-3 PJ ler anwesend, dementsprechend kann man sich die Arbeit gut einteilen. Die Arbeitszeit beginnt hier 7.30 (wenn man erst 7.45 kommt, passiert auch nichts...) und endet gegen 16 Uhr. Der Tagesablauf war wie folgt: Blutabnahmen, Flexülen, Infusionen. Gegen 9 Uhr beginnt die Visite, die ca. 1-1,5h dauert. 1x Pro Woche ist OA-Visite, man wird angehalten, die eigenen Patienten vorzustellen, Chefvisiten erfolgten unregelmäßig und waren äußerst benigne. Danach erfolgen Aufnahmen der Patienten und routine-Stationsarbeit. Die Patienten werden den Stationsärzten vorgestellt und danach gemeinsam Therapiepläne erstellt. Die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen, besteht bei dementsprechenden Interesse. Selbstständiges arbeiten wird gefördert. Auf der Station können Aszitespunktionen, Pleurapunktionen, Transfusionen und Aufklärungsgespräche in Eigenregie durchgeführt werden (Entlassbriefe und Rehaanträge bei Interesse). In diesem Tertial gab es mehrere Fortbildungen pro Woche. Dazu zählen das Innere-Seminar mittwochs 13-15 Uhr, die Innere-Fortbildung donnerstags 8-8.30 und die klinikinternen Weiterbildungen. Die mittwochs stattfindende interdisziplinäre Tumorkonferenz ist äußerst interessant und lehrreich! Die Stationsärzte auf der Gastro 4 waren stets darum bemüht, uns PJlern möglichst viel beizubringen, das Verhältnis war freundschaftlich/kollegial. Das Pflegepersonal war ebenfalls top!
Den zweiten Abschnitt habe ich auf der Gatro 8 (Infektionsstation) verbracht: nur 10 Patienten, meist nicht voll ausgelastet. Hier besteht die Möglichkeit, die Krankheitsbilder der Patienten intensiv nachzuvollziehen, die sich von HIV und Hep-C-Infektionen bis zur TBC erstrecken. Dieser Abschnitt war äußerst lehrreich, da man hier unter Supervision eigene Patienten betreuen darf und aufgrund der geringen Patientenzahl stets einen guten Überblick über die Station behält, das Pflegepersonal war sehr kollegial. Die Arbeitszeiten waren 7.30-maximal 15.30. Ich hätte oftmals früher gehen können (teilweise 14 uhr), bin aber freiwillig "länger" geblieben. Die Möglichkeit, in die Funktionsdiagnostik und Ambulanz zu gehen, besteht vor allem auf der Gastro 8. Studientage konnte ich mir immer problemlos nehmen wie ich wollte. Insgesamt war dieses Tertial ein echter Hauptgewinn! (und das, obwohl ich nicht Gastroenterologe werden wollte.) Gerne wieder!!