PJ-Tertial Chirurgie in Unfallkrankenhaus Berlin (9/2014 bis 12/2014)

Station(en)
D3, C2, Rettungsstelle
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Es gab eine feste Rotation: 8 Wochen Unfallchirurgie, 4 Wochen Rettungsstelle, 4 Wochen Allgemeinchirurgie. Auf Nachfrage und Wunsch war es auch möglich, in den Abteilungen Rückenmarksverletzte, Brandverletzenzentrum und MKG zu hospitieren.

Der Lernerfolg hängt sowohl vom eigenen Engagement, als auch von der zugeteilten Station ab. Der Einsatz im OP ist auf solchen Stationen, die viele elektive Eingriffe wie z.B. Materialentfernungen und Endoprothesen, durchführen, größer, als auf einer Station die sich hauptsächlich mit infizierten Wunden beschäftigt. Grundsätzlich sind die Ärzte der Unfallchirurgie freundlich, wobei die Motivation Wissen weiterzugeben sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Hauptsächliche Aufgaben sind Flexülen legen und Blut abnehmen, die keinen Wissenzuwachs im Bereich Chirurgie ermöglichen.

Die Zeit in der Rettungsstelle ist die beste meines Tertials gewesen, weil hier endlich einmal die Möglichkeit bestand, selbstständig einen Patienten zu untersuchen und die Sinnhaftigkeit verschiedener diagnostischer Möglichkeiten zu überdenken. Letztlich hängen auch hier Spass und Motivation stark von den dort arbeitenden Ärzten ab. Einige, vor allem die jüngeren, sind sehr motiviert und unterstützen einen gern.
Vor allem die alteingesessenen Ärzte sehen einen wiederum nur als jemanden, der ihnen Arbeit abzunehmen hat und bei dem man sich nur im Notfall bedanken muss.

Die Allgemeinchirurgie war der schlechteste Teil meines Tertials. Die Stimmung in der Abteilung ist nur als unterirdisch zu bezeichnen, der Umgangston ist unfreundlich und rau. Es gibt keinerlei Vertrauen unter den Ärzten und der Chef der Abteilung sieht seine ihm zugeteilten PJler nur als kostenlose Arbeitskräfte, die keinerlei Ansprüche zu stellen haben. Es ist sicherlich müssig zu erwähnen, dass es hier keinerlei Lehre seitens der Abteilung gegeben hat. Lediglich die Assistenzärzte haben durch Erläuterungen bei Operationen oder der Mitnahme bei Ultraschalluntersuchungen ein wenig Wissen weitergeben können.

Fazit: Das UKB ist ein modernes Krankenhaus mit vielen Möglichkeiten, die kleinere Häuser sicherlich nicht bieten. Bringt man große Begeisterung für die Unfallchirurgie mit und stört sich nicht an dem rauen Umgangston einiger Abteilungen, ist das UKB sicherlich geeignet.
Für den durchschnittlich an Chirurgie interessierten Medizinstudenten ist es nicht zu empfehen.
Bewerbung
Vergabeverfahren der Universität
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87