Ich war auf der Orthopädie/ Unfallchirurgie eingeteilt. Es ist nicht erwünscht, dass man innerhalb der Chirurgie zwischen den Abteilungen wechselt, sodass ich leider die gesamte Zeit in der Ortho/Unfallchirurgie war. Wenn man das möchte muss man jemanden finden der mit einem tauscht. Leider hat sich sehr schnell herum gesprochen, dass es in der Unfallchirurgie ziemlich keinen Spaß macht und man wenig bis nichts lernt.
Am Anfang bekommt man einen Pieper zwecks in den OP rennen und Blut abnehmen. Der bestimmt dann auch so ziemlich den Tag.
Auf Station ist man während der Visite mit Blut abnehmen beschäftigt und danach mit Verbandswechseln.
Danach oder währenddessen gehts in den OP zum Haken halten. Hier operiert fast nur der Chef. Fragen sind unerwünscht und man darf nichts machen. Keine Naht, kein nichts. Wer Stille gepaart mit ein paar freundlichen Anschissen mag ist hier bestens aufgehoben. Einige charmante OP-Schwestern runden die perfekte Stimmung ab. Absolut empfehlenswert. Nicht! Wenn irgendwie möglich versucht zu OPs zu gehen bei denen nicht der Chef operiert. Leider die wenigsten.
Auf Station sind die meisten Assistenzärzte echt ok und lassen einen auch pünktlich bzw. wenn mal nötig auch früher nach Hause. Ändert aber auch nichts daran, dass man hier leider nicht so viel mit weil man wie gesagt mit Blut abnehmen und Verbandswechseln beschäftigt ist.