Während des Chirurgietertials rotiert man über die drei Abteilungen: Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie. Wie lange man auf den einzelnen Abteilungen bleibt kann man in der Regel selbst entscheiden. In der Allgemeinchirurgie war ich in der Regel für ein oder zwei OPs am Tage eingeteilt. Teilweise stand ich aber auch bei sehr langen OPs den ganzen Tag am Tisch, was aber sehr selten war. Die Stimmung im Team war gut und es waren alle sehr nett - auf Station und im OP. Auf Station hatte ich leider keine klar abgesteckten Aufgabenbereiche, was manchmal dazu führte dass ich ein wenig in der Luft hing, weil meistens tagsüber alle Assistenten im OP waren. Nach einer gewissen Zeit findet man dann selber heraus, wo es Arbeit gibt oder wo man vorbeischauen kann. Das fand ich aber am Anfang ein bisschen mühsam. Blut abnehmen muss man sehr wenig.
In der Unfallchirurgie steht man deutlich mehr im OP. In der Regel war ich von morgens bis um 2 oder 3 Uhr im OP. Zwischendurch oder danach gab es meistens noch relativ viel Blut abzunehmen, was aber auch sicherlich daran lag, dass ich der einzige PJler war. Stationsarbeit macht man kaum, dafür ist die Stimmung im OP und auch sonst sehr gut und alle sind super freundlich. Eine Woche ist man fest in der INA eingeteilt, was wirklich super ist. Hier darf man wirklich viel machen und lernt viel.
Die Gefäßchirurgie ist die kleinste und familiärste Abteilung. Hier ist es als PJler sicherlich am entspanntesten. Das Team ist super freundlich und man hat auch mal Zeit sich hinzusetzen und ein wenig nähen zu üben. Auch im OP darf man viel machen und es wird viel erklärt.