PJ-Tertial Innere in Kreisklinik Wolfratshausen (8/2013 bis 12/2013)

Station(en)
S1, S2, NA, Intensiv, Sono, Endoskopie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Wolfratshausen ist ein kleines Haus. Schnell kennt man die Leute. Das Ärzteteam war eine lustige Vermischung aus vielen ganz jungen Assistentinnen (nur 1 Mann, der Rest Frauen), die alle sehr freundlich waren, aber oft eher Hilfe brauchten, als einem groß etwas erklären zu können.
Ganz wenig Altassistenten und noch weniger Fachärzte. Nette Oberärzte, aber bis auf eine Ausnahme (s.u.), wäre keiner Oberarzt an einer großen Klinik. 2013 hatte das Haus das erste Mal rote Zahlen geschrieben. Im Prinzip sind alle überlastet, wenig Spielraum für Erklärungen, noch weniger für Unterricht. Während meiner Anwesenheit haben drei gekündigt. Man wird als volle Arbeitskraft eingesetzt. Allerdings eben nicht als Arzt, d.h. man untersucht einen Patienten in der Aufnahme und der Assistenzarzt macht alles nochmal, weil er selbst noch so unsicher ist. Viel Blut abnehmen und Braunülen legen.
Ich hatte den Chef mehrfach um Erklärungen oder Unterricht gebeten, er hatte es auch mehrfach versprochen, aber es kam nie dazu. Der Chef ist so überarbeitet, dass er schon nervöse Zuckungen hat. Und das obwohl er eigentlich ein ganz netter ist.
Man kann Notarzt fahren, da muss man sich aber auch einen Notarzt suchen, mit dem es Sinn macht. Sonst sitzt man nur im Auto und kommt sich deplatziert vor. Also aktiv mit einem Notarzt anfreunden und dann mit dem mitfahren.
Auch interessant ist die Intensivstation, wenn der richtige Arzt Dienst hat.
Ich kann es folgendermaßen zusammenfassen:
Absolute Basismedizin, teilweise wenig Wissen einzelner Ärzte, die ständig mit dem Handy in der Hand rumlaufen, um Therapien nachzuschauen. Ärzteteam mit ein paar Ausnahmen sehr freundlich, man wird gleich integriert. Sehr familiär. Aber dadurch auch sehr viel Geläster. Alle überarbeitet und viel am jammern. Man lernt wenig, was einem fürs Examen hilft.
Im Sono kann man von OA N. sehr viel lernen, der erklärt aber nur, wenn man ihm sympatisch ist. Also freundlich zu ihm sein. Der kann auch sehr gut endoskopieren. in beiden Dingen ist er wirklich sehr gut.
Auf der Intensiv sollte man zum OA M. der Anästhesie und Leiter der Intensiv Kontakt aufbauen. Super Typ, sehr freundlich und kollegial, lässt einen wirklich viel machen, auch invasive Maßnahmen. Mehr so ein Kumpel-Typ.
Kleidung wird gestellt, Essen auch (ist aber fragwürdig essbar), und Wasser umsonst.
Bewerbung
keine
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2