Als ich mich für San Diego entschieden hab, habe ich bewusst Rotationen gewählt, die ich so klassisch in meinem Studium nicht gesehen hab.
Den ersten Teil verbrachte ich auf der Pulmonary Function Lab im UCSD Medical Center Hillcrest.
Positiv:
- sehr nettes und aufgeschlossenes PJ`ler freundliches Team
- Arbeitszeiten gestalten sich sehr flexibel (es ist günstig immer nen Buch in der
Tasche zu haben, um bei extremer Langeweile was Produktives zu tun ;)...)
- dementsprechend viel Freizeit (wurde teilweise 14.00 Uhr nach Hause
geschickt, was ich mir bei strahlendem Sonnenschein und 25 ° nicht zweimal
sagen lassen hab)
- teaching-sessions sind sehr sehr gut, leider etwas unregelmäßig
- Spirometry, Bodyplethysmography, Provokations- und Exercise-Tests kann ich
jetzt ;)
- Abwechslung bietet nebenan die Interventionelle Pulmologie --> man kann mit
in den OP, sieht verschiedene Eingriffe, lernt nochmal was zu Gramfärbungen
und bekommt nen kleinen Histologie-Exkurs...yeah ;)
Negativ:
- Medical Director hat kaum Zeit bzw.verbringt sehr viel Zeit in der Klinik(Hillcrest
oder La Jolla)
- seht zu, dass ihr in die Cystic-Fibrosis-Clinic zu Sprechstunden kommt,da lernt
ihr was (hab ich erst zum Ende mitbekommen)
- sonst steht einem auch die outpatient-clinic offen...auch hier hängts davon ab,
wem man zugeteilt ist und was/wieviel man machen darf
- im Großen und Ganzen liegts an einem selbst, ob man aus der Rotation was
mitnimmt oder eher das sonnige Kalifornien erkundet
Bewerbung
Die Bewerbungsprozedur ist auf der UCSD-Homepage eigentlich sehr gut und ausführlich erklärt. Bewerbungsfrist war für mich Anfang/Mitte Mai 2014 mit einer Fülle an Dokumenten. Wenn ihr euch bewerben wollt, sehr zu, dass ihr das alles bei Zeiten erledigt. Je mehr "Letter of Recommendation" ihr habt, umso besser. Wenn die ne Bestätigung vom Dekan sehen wollen, schickt diese auch...sonst kommt ihr gar nicht durch die Vorauswahl. Titer-Bescheinigungen, TB-Test, Famulaturzeugnisse etc. waren von Nöten.
Die endgültige Zusage gabs Mitte/Ende September für Beginn 2015. Reicht an sich locker aus, um sich nen Appartment zu suchen. Ich habe in Pacific Beach gewohnt, was meiner Meinung nach ideal zum Leben ist(hatte drei Mitbewohner und es macht einen den Einstieg so viel leichter). Der Strand ist unweit entfernt, es ist vorwiegend junges Publikum vorzufinden und es gibt eine Vielzahl an Bars und Clubs.
Zur Klinik bin ich dann immer mit dem Bus gefahren, was durchaus akzeptabel ist (45 Minuten, Monatsticket $72)). Mir war der Sonnenuntergang und die Möglichkeit, abends mal was trinken zu gehen, wichtiger, als fußläufig die Klinik zu erreichen.