PJ-Tertial Innere in Spital Altstaetten (4/2014 bis 6/2014)

Station(en)
Innere Medizin
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Die Innere Medizin war mein letzter Abschnitt und ich muss sagen, er hat mir am besten gefallen. Doch das war nicht von vornherein klar, weil es nicht unbedingt mein favorisiertes Fach war. Aber das Ärzte-Team war einfach so motivierend, dass ich irgendwie Zugang zu den internistischen Krankheiten fand. Überhaupt empfand ich das Personal-Klima im ganzen Haus angenehm freundlich und persönlich. Jeden Mittwoch findet eine internistische Fortbildung statt und jeden Donnerstag wird man vor dem Morgenrapport live über Leinwand mit dem Kantonspital St. Gallen verbunden und nimmt so an einer weiteren Fortbildung teil. Hier hört die Lehre aber nicht auf, es geht auf Station weiter – Bedside-Teaching: Bei Gelegenheit erklären die Ärzte gerne etwas, fragen nach und motivieren zum Nachlesen. Es wurde auch ein EKG-Kurs angeboten, der sehr praktisch und hilfreich war.
Das Spital Altstätten ist ein kleines Regionalspital (ca. 100 Betten) mit den Fachdisziplinen Innere Medizin, Geriatrie, Chirurgie und Orthopädie, dafür bot sich mir ein sehr breites Spektrum an Krankheiten (und auch sehr seltene Krankheiten) auf kleinem Raum. Ich war überrascht, wie nah alles zusammenliegt. Es kam mir vor wie in einem Lehrbuch: Anamnese, körperliche Untersuchung, Diagnostik und Therapie sind nur ein paar Zimmer auseinander. In der Notaufnahme konnte man Patienten selbstständig aufnehmen und alles dem Oberarzt oder der Oberärztin vorstellen. Man schrieb auch einen Verordnungszettel für die Station und legte weitere Untersuchungen fest, bei denen man bei Gelegenheit dabei sein konnte – z.B. Sonografie, endoskopische Untersuchungen, Punktionen, Ergometrie, TEE, Kardioversion. Bei der Visite sah man oft Patienten wieder, die man schon kennt (weil das Spital so überschaubar klein ist) und konnte so den Therapieverlauf mitverfolgen. Wenn man einige Zeit auf der Geriatrie ist, bekommt man auch ein Zimmer mit einigen Patienten zugeteilt und kann unter Absprache im Ärzte-Team die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung betreuen. Hier, bei der direkten Interaktion mit dem Patienten, ist der Lerneffekt besonders groß. Doch leider nahm auch die Dokumentation einen Großteil der Zeit ein, begonnen mit dem Eingangsbericht über Verlaufsberichte bis letztendlich zum Ausgangsbericht. Blut-Abnehmen und Flexülen-Legen übernehmen die Schwestern, was viel Zeit spart. Trotzdem war teilweise richtig viel zu tun – man wird direkt integriert – aber man muss sich nicht überfordert fühlen, weil man immer einen Ansprechpartner hat. Offiziell ging die Arbeitszeit für Unterassistenten (oder UHU wie man in der Schweiz genannt wird) von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Gerundet kam man aber gut damit hin, denn es gab auch mal Lücken, die man gerne durch eigenes Studium füllen konnte.
Nach dem Morgenrapport trifft man sich fast immer zu einem Cafe in der Caféteria mit Blick auf die schöne Landschaft. Dort bekommt man auch auf Bestellung wirklich gutes Mittagessen – man schafft es fast immer und wenn man sich verspätet, wird es aufgehoben. Die Kleidung wird vom Spital gestellt. Man bekommt auch ein Telefon und ist Jederzeit erreichbar oder kann mal nachfragen. Eine Unterkunft wird vom Spital angeboten und mit der Vergütung verrechnet. Ich fand es sehr praktisch gleich im Personalhaus, das nur paar Schritte entfernt ist, zu wohnen. Da zu meiner Aufenthaltszeit die Renovierungen begannen, lernte ich auch die neuen Unterkünfte im Nachbarort kennen. Parkplätze sind vor Ort begehrt und leider nur gegen Gebühr erhältlich. Da das Spital ein Lehrkrankenhaus der Universität Zürich ist, kann man – leider auch nur gegen Gebühr – eine Äquivalenzbescheinigung erhalten.
Altstätten ist ein netter kleiner Ort mit geschätzt 10 000 Einwohner, hat aber genügend zu bieten – Supermarkt, Wochenmarkt und Einkaufsstraße, Sportanlage mit Volleyball, Minigolf, Schwimmhalle und Freibad. Von Altstätten aus kann man auch schöne Ausflüge machen, ausgedehnte Wanderungen auf Bergen und Skifahren. Liechtenstein und Österreich grenzen paar km entfernt.
Bewerbung
Über Personalbüro.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Gipsanlage
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1