Sehr nettes Team (sowohl die ärztlichen Kollegen als auch das Pflegepersonal), in das ich sofort gut integriert wurde. Da es sich um eine recht kleine Station handelte und immer nur ein PJler da ist, war die Betreuung durch die Ärzte sehr engmaschig und ich durfte immer soviel machen, wie ich mir zugetraut habe. Auch der Chefarzt war fast immer für Fragen ansprechbar und bemüht, mir besonders spannende Fälle oder Befunde vorzustellen. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, nur als Arbeitskraft zu fungieren, sondern mir wurde immer wertschätzend begegnet und ich war ganz klar da, um etwas zu lernen.
Der Stationsalltag lief etwa folgendermaßen ab: 7:45 begann der Frühdienst. Frühübergabe vom Nachtdienst an den Frühdienst. Danach Visite aller Patienten, wobei ich meist mit der Oberärztin mitgegangen bin und die Kinder mituntersucht habe. Entlassungen der Patienten inkl. Briefschreiben und Entlassungstherapie festlegen. Stationsarbeit erledigen: Blutentnahmen, Diagnostik (z.B. EKGs, Lufus, Sonos, Röntgen etc.), Gespräche mit Patienten bzw. Eltern führen. Dazwischen ambulante Patienten machen und Neuzugänge aufnehmen. Außerdem die U1/U2 von Neugeborenen auf der Geburtsstation machen. Am Nachmittag Übergabe vom Frühdienst an den Dienst. Feierabend offiziell 16:15, oft etwas früher möglich.
Ich hatte viel Patientenkontakt und konnte Untersuchungstechniken bei Kindern aller Altersgruppen (von Neugeborenen bis zu Jugendlichen) einüben. Auch in Epikrisenschreiben, was nun mal ein Bestandteil des ärztlichen Berufs darstellt, wurde ich durch die Korrekturen und Tipps von Oberärztin und Chefarzt mit der Zeit sehr geübt. H2-Atemtests konnte ich selbstständig durchführen und bei den regelmäßigen Gastroskopien durfte ich das Gerät unter Anleitung durch den Chefarzt auch häufig selbst in die Hand nehmen.
Zusätzliche Fortbildungen:
- 1 Mal im Monat PJ- Fortbildung, wobei sich die Fachbereiche abwechselten. Allerdings oft verplant vom jeweiligen Zuständigen, so dass es eher spontane Vorträge waren.
- 1 Mal die Woche Chefarztvisite, wo ich dann oft die eine Hälfte der Patienten vorgestellt habe.
- mehrmals Simulationsprüfungsgespräche mit dem Chefarzt zu einem bestimmten Fall, den wir vorher festgelegt hatten.
Studientage kann man flexibel absprechen. Es gibt die Möglichkeit, sie einmal in der Woche zu nehmen oder gesammelt am Ende.
Insgesamt ein lehrreiches, angenehmes Tertial, das sehr viel Spaß gemacht hat durch eine engmaschige Betreuung und nahen Kontakt zu den Patienten. Kann ich nur empfehlen!