Das Innere-Tertial bei den Barmherzigen Brüdern würde ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
Bereits ca. vier Wochen vor PJ-Beginn wird man per Mail nach den individuellen Wünschen zur Fachwahl befragt. Zur Wahl stehen die Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie, Pneumologie, Kardiologie, Gastro-Enterologie und Hämato-Onkologie, aus denen man zwei Disziplinen wählen kann. Dort ist man dann für die Dauer von 6 bzw. 8 Wochen auf den jeweiligen Stationen untergebracht. Zusätzlich ist man regulär für 2 Wochen im Notfallzentrum eingesetzt.
Der Tag beginnt in der Regel mit einer Frühbesprechung (in der Pneumologie und der Onkologie jeweils um 8 Uhr), in der die Neuaufnahmen des Vortages vorgestellt und besprochen werden sowie gelegentlich auch kurze, fachinterne Fortbildungen stattfinden. Im Anschluss begibt man sich auf Station, wo man als PJler mit (optionalen) Blutabnahmen und Nadellegen, Patientenaufnahmen, Visitengehen, Diktieren der Arztbriefe sowie Aufnahme - und Therapiebesprechungen mit Assistenz- und Oberärzten beschäftigt ist. Hierbei darf man weitestgehend selbständig arbeiten und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit auch eigene Patienten betreuen. Rückfragen werden fast immer sehr ausführlich und geduldig beantwortet. Während meiner Zeit auf Station war das Betriebsklima wirklich durchweg sehr gut - langweilig wird es angesichts der vielen Arbeiten, die man erledigen kann, nur selten.
Gelegentlich darf man auch mal Aszites, Pleura, oder Knochenmark punktieren, aber das hängt sicherlich stark von den jeweiligen Assistenzärzten ab.
Hervorzuheben ist insbesondere das üppige Fortbildungsangebot (Sonographie-Kurs, EKG-Kurs -dieser ist bei uns leider doch relativ häufig ausgefallen-, Bedside-Teaching der Gastroenterologie und der Kardiologie, Radiologie-"Survival-Kit", usw.), das man aufgrund Zeitmangels kaum vollständig besuchen kann. Hierbei ist es aber in der Regel kein Problem, wenn man nur die Veranstaltungen besucht, die einen tatsächlich interessieren.
In der Abteilung für Pneumologie kann man problemlos mal eine Woche in der Funktionsdiagnostik (Bronchoskopien, Lungenfunktionen, Belastungs-EKGs, Spiro-Ergometrie, Echokardiograpie, etc.) verbringen, bei den Onkologen darf man am Vormittag bei den Onko-Sonographien zuschauen und unter Aufsicht auch mal selbst schallen.
Sicherlich braucht man etwas Glück, dass man die richtigen Stationsärzte erwischt. Wenn man aber gerne ein bisschen mit anpackt, kann man in der Zeit bei den Barmherzigen Brüdern eine ganze Menge lernen.
Bewerbung
Zuteilung über das Studiendekanat des Universitätsklinikums Regensburg.