Es war ein sehr schönes Tertial auf der Kinderstation, mit einem netten und engagierten Ärzte- und Schwesternteam. In den Wintermonaten sind deutlich weniger Patienten da, als im Sommer. Das ist jedoch kein Nachteil, da immer noch genug zu tun ist, aber trotzdem viel Zeit für "Privatunterricht" bleibt. Mir wurde sehr viel erklärt und mit der Zeit mehr Aufgaben übertragen: morgendliche Untersuchungen, Blut abnehmen, Flexülen legen, Patienten aufnehmen, Anordnungen schreiben, Arztbriefe verfassen, Prick-Test, Neuro-Status, EKG-Auswertung uvm. Unter Aufsicht führte ich Hüft- und Abdomen-Sonografie durch sowie die U1 und U2. Ich war regelmäßig bei Sectios dabei, häufig bei der Durchführung von Herzechos und hospitierte in der ambulanten Sprechstunde des Chefarztes.
Der Arbeitstag beginnt mit der Übergabe um 7.30 und endet nach der Nachmittagsübergabe (findet 15.30 statt).
Auf der Kinderstation findet einmal in der Woche vormittags eine interne Fortbildung für Assistenten statt.
Einmal pro Woche gibt es ein interdisziplinäres PJ-Seminar statt (Chirurgie, Innere, Gyn, Anästhesie). Wenn man der einzige PJler im Haus ist, bekommt man sogar Einzelunterricht. Außerdem ist eine wöchentliche, interdisziplinäre Fallvorstellung vorgesehen, in der jeweils ein PJler einen Patientenfall bespricht (entfiel bei mir, da ich die einzige PJlerin war)
Es wird ein Zimmer zur Verfügung gestellt (incl. Handtücher, Bettwäsche), das Bad teilt man sich jeweils mit dem Nachbarzimmer. Leider gibt es keinen Internetanschluss/WLAN. Es gibt eine Gemeinschaftsküche (mit Kochplatten, Mikrowelle, Wasserkocher, Toaster, Geschirr), die gerade erst neu eingerichtet wurde. Gegen Bezahlung kann man die Waschmaschine und den Trockner benutzen. Das Mittagessen gibt es für PJler kostenlos in der Kantine - nicht gerade "haute cuisine", aber ok.
Wenn man sich ein bisschen Geld dazu verdienen möchte, ist man an den Wochenenden gern auf der Inneren zum Spritzendienst gesehen (ab 7 Uhr). Außerdem wird eine Pauschale für Heimfahrten gezahlt.
