Ein absolut gelungenes Tertial!
Ich hatte vorher schon eine 2 wöchige Famulatur in der Augenabteilung im Diakonissen-Krankenhaus Karlsruhe gemacht und habe mich dort so wohl gefühlt, dass ich mich für das PJ beworben habe und ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut.
Das Team ist klasse, egal ob Ärzte, Sekretärinnen, Schwestern oder OP-Personal: alle waren super nett. Man wurde vom ersten Tag an in das Team integriert und wertgeschätzt.
Am ersten Tag hat der Chefarzt mit mir die Rotation zwischen Ambulanz, Station und OP besprochen. Zu jedem Zeitpunkt waren Änderungen möglich.
Zu Beginn war ich in der Ambulanz und habe nur die Voruntersuchungen wie Anamnese, Visus und Druck-Messungen eigenständig durchgeführt und dann die weiteren Untersuchungen zusammen mit den Assistenzärzten gemacht. Recht schnell lernt man aber auch den Umgang mit den zahlreichen Geräten wie OCT, Fluoreszenz-Angiografie, Perimetrie, Pachymetrie,.... Dann kann man alle Untersuchungen eigenständig durchführen und die Patienten direkt dem Chef- oder Oberarzt vorstellen. Zusammen werden die Untersuchungsbefunde nochmal besprochen und eine Therapieempfehlung gestellt. Man kann den Brief schreiben, dem Oberarzt zur Kontrolle ins Fach legen und erhält dann ein Feedback. Prinzipiell gilt: Man kann nach dem Einlernen sehr viel selbst machen, muss es aber nicht. Wenn man mal nicht weiter weiß, hat man immer einen Ansprechpartner. Fragen wurden jederzeit gerne beantwortet. Bei interessanten Befunden wurde man sogar von Kollegen angerufen, damit man sich den Befund anschauen konnte.
Auf Station hatte man immer die Möglichkeit bei der Visite dabei zu sein, eigenständig Patienten aufzunehmen und poststationäre Kontrollen durchzuführen.
Gerne gesehen war man auch im OP. Hier konnte man fast immer steril mit an den Tisch und durfte assistieren. Obwohl es ein kleines Haus ist, ist das operative Spektrum breit: Kanaloplastik, Trabekulektomie, Katarakt-OPs mit verschiedenen Linsen, Amnionmembran, pars plana Vitrektomie, endo-/exo-CPK, Schiel-OPs, Lid-OPs, LASIK, LASEK,…
Außerdem gab es die Möglichkeit in die refraktive Sprechstunde und in die Sehschule zu gehen.
Mittagessen in der Kantine war regelmäßig möglich, meistens habe ich mich mit den anderen PJ-lern getroffen, da bei den Ärzten oft keine Zeit war um in die Kantine zu gehen.
PJ-Seminare fanden meistens 1 mal wöchentlich, manchmal auch häufiger statt.
Obwohl das Diakonissen-Krankenhaus ein kleines Haus ist, ist das Gebiet der Augenheilkunde vielseitig und man kann sehr viel sehen und lernen. Ich fand zudem die familiäre Atmosphäre sehr angenehm. Auch abends wurde ab und zu etwas zusammen unternommen.
Ich kann die Augenabteilung jedem, der sich für Augenheilkunde interessiert, uneingeschränkt weiterempfehlen!