Als Pjlerin (Unterassistentin in der Schweiz, kurz Uhu) ist man sehr schnell sehr selbstständig. Das Aufklären der PatientInnen für die Narkosen gehört mit zu den Aufgaben. Während der Ein- und Ausweitung bist du mit einem Oberarzt zusammen, und während der Narkose ab der zweiten Woche alleine. Da hat man manchmal ganz schön Bammel, aber das läuft schon.
Positiv: Du lernst, alle deine Medikamente selbst aufzuziehen, kannst die Verordnungen selbstständig machen, bist während der Narkose alleine verantwortlich, legst fleißig Venflons (Braunülen, Flexülen, ...) und darfst jede Menge intubieren. Eigentlich gibt es ein prima Teachingkonzept der Uniklinik, nachdem die Oberärzte dir immer viel erzählen sollen, dies findet aber nicht sehr konsequent statt leider.
Negativ: Man wird sehr schnell ausgebildet und kann dann in den Bereichen Gyn, HNO, Auge, Uro und Plastische Chirurgie recht selbstständig Narkosen machen. Leider gar nicht eingeplant ist der Einsatz in der Notaufnahme (klappt auf Nachfrage für einzelne Tage), der Einsatz bei "größeren" OPs, also mit ZVK, Arterien, PICCO Monitoring etc - darüber lernt man nichts oder darf es auch nicht selbst mal versuchen. Ebenso werden am USZ kaum Regionalanästhesien gemacht, dazu kann man also auch nichts lernen. In der Schweiz gehört die Intensivstation nicht zum Bereich der Anästhesie, also ist man dort auch nicht.
Eher suboptimal sind die Arbeitszeiten, man hat zwar "nur" eine 42h-Woche, wird aber leider sehr selten mal früher nach Haus geschickt (Also immer 7:00-16:30), wenn man sehr viele Überstunden hat, darf man auch mal einen Tag frei machen. Studientage gibt es keine, aber man hat 6 Urlaubstage (quasi zusätzlich, die werden nicht als Fehltage aufgeschrieben).
Bewerbung
Viel vorher, mind. ein Jahr, ganz unkompliziert über das Sekretariat.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen Blut abnehmen Patienten untersuchen Eigene Patienten betreuen
