Kurzfassung: B22 (Nephro) und B15 (Pulmo), hohe Facharztdichte, nette Kollegen, sehr gute OA und sehr nette Chefs. Sehr zu empfehlen.
Ich werde kein Internist und wollte trotzdem viel in der Breite lernen, ich hatte keine Lust auf die 0815-Stationen wie Kardio und Gastro also entschied ich nach Erfahrung einiger ehemaliger PJler für die beiden Stationen B15 und B22.
B22:
Die Station ist nephrologisch mit einigen wenigen pulmologischen Betten. Die wenigsten Studenten hatte vorher schon Kontakt zur Dialyse daher kann man sich ruhig auf diese Station wünschen! Die Stationsärzte MP, RB, ND sind sehr sehr nett, wenn man möchte kann man eigene Patienten betreuen und das Krankheitsbild spiegelt dort die breite Palette der Inneren wieder. Sehr zu empfehlen sind Besuche in der Funktion, der OA EK ist in der Dialyse und erklärt unglaublich gut! Hier unbedingt 1-2 Nachmittage verbringen. Die OAs EK sowie US sind sehr nett, unbedingt auch die Chefvisite mitnehmen! Herr Prof. Radermacher ist absolut lieb und erklärt auch gerne und ausführlich zw. Den Zimmern. Ich kannte vorher nur Chefs von der Uni und war unglaublich überrascht wie persönlich, und nahbar die Chefs in Minden sind.
Die Stationsärzte sind großteils schon seit Ewigkeiten Fachärzte und sind so gut in ihrer Routine dass sie sehr viel Zeit zum Erklären haben. Die Pflege auf B22 ist ein sehr junges Team und durchgehend nett und hilfsbereit. Ich war 4 Wochen auf B22 und kann die Station uneingeschränkt weiterempfehlen. Für Blutabnahmen gibt es eine Arzthelferin, wenn man sich mit ihr die Zimmer teilt ist man morgens keine 30min mit Blut beschäftigt, für eine internistische Station wirklich traumhafte Zustände!
B15: Meine absolute Lieblingsstation auf der Inneren.
Das Team ist sehr klein und familiär. Es gibt 2 Fachärzte (KK und NM), einen leitenden OA Dr. D-U E und den Chef Dr. RK. Der Chef bietet einem direkt das Du an und ist der netteste und sympathischste Chef der mir je begegnet ist. Die beiden Stationsärzte sind sehr erfahren und obendrein haben sie unglaublichen Unterhaltungswert, ich habe in keinem Tertial so viel gelernt und gleichzeitig gelacht. Vor den alltäglichen Sachen wie COPD, BC und Pneumonie (die einem ja nun fast garantiert im Examen begegnen) braucht man danach wirklich keine Angst mehr haben. Außerdem lernt man sein Handwerk was EKG, Lungenfunktion sowie Thoraxdrainagen angeht. Als Funktionen hat man guten Einblick in die Bronchoskopie, Thorakoskopie, Spiroergometrie, Lungenfunktion, usw. Chef und OA sind nebenbei außerdem Kardiologen und damit wirklich absolute Spezialisten, unglaublich belesen und erklären wirklich gerne und viel. Wer möchte darf sich selber auch mal bisschen am Bronchoskop üben!
Da das Team klein ist und das Fach irgendwie eine Nische, werden die PJler nicht unbedingt standardmäßig auf die pneumologische Seite der B15 (andere Hälfte gehört zur Allgemeinchirurgie) eingeteilt, daher unbedingt danach fragen!
Man sollte allerdings selber wirklich ein humorvoller und umgänglicher Zeitgenosse sein, Spaßbremsen und Spießer passen nicht auf diese Station ;)
Meine Empfehlungen fürs Innere Tertial am JWK:
- B15
- B22 (OA E.K. in der Dialyse besuchen und sich dort 1-2 Tage aufhalten!!!!)
- Hämatologie/Onkologie + Palliativstation (bei mir leider ausgefallen da ich im letzten Tertial durch Urlaub keine Zeit mehr hatte)
Innere war mein letztes Tertial, daher nur 2 Station. Ich war damit aber sehr glücklich und bin sehr froh, dass es noch sehr kurzfristig vor Tertialbeginn geklappt hat, dass ich nach Minden getauscht habe.