Man rotiert in fast alle Op´s der Uniklinik für mehrere Wochen. Die Einteilung übernimmt OA Dr.Lazarus. Er versucht sie für alle PJler möglichst fair zu verteilen.
So gehts in die Kopfklinik, in die Gyn, in die MKG bzw. Zahnklinik, ins König Ludwig Haus (Orthopädie), ZOM (Uro, Unfall, Allgemeinchirurgie, Herz Thorax...) und auf die Intensivstation.
Dr. Lazarus ist sehr nett und Ansprechpartner für alle PJ Angelegenheiten.
Die meisten Oberärzte und Assistenten sind sehr nett und erklären einem sehr viel. Vor allem bei längeren OP´s bekommt man sehr viel erklärt und wird auch schon mal abgefragt. Wieviel man selber machen kann kommt ein bisschen auf die jeweiligen Betreuer an.
Mit Abstand am besten fand ich die Rotation ins KöLu (Orthopädie). OA Dr.Müller erklärt einem viel und kümmert sich sehr intensiv um die Pj´ler. Man darf Spinale stechen, intubieren, Femoralis Blockaden durchführen und kann auch einfache Narkosen selbstständig durchführen. Er erklärt in Ruhe und ist sehr geduldig. Von ihm bekommt man auch eine positive Resonanz, sodass man sich als PJler gebraucht fühlt. Insgesamt sehr cool da.
Auch die Intensivrotation hat sehr viel Spass gemacht. Auf der Station selbst kann man zwar nicht soviel selber machen, aber man bekommt einen guten Einblick. Ausserdem betreut man den Schockraum mit und kann Notarzteinsätze mitfahren und zum "Reanimationsalarm" mitgehen. OA Müllenbach zeigt einem viel und lässt einen auch praktisch viel machen. Im Schockraum reanimieren, intubieren, Arterie legen etc.
Durch die vielen Rotationen muss man sich leider immer wieder neu vorstellen und die neuen Ärzte wissen oft nicht wieviel man schon kann und weiss. So kommt es oft vor das man immer die gleichen Fragen gestellt bekommt und sein Vertrauen neu erarbeiten muss. Das Verhältnis zu manchen Pflegekräften und Anästhesiepflegern ist gelegentlich schwierig, im ZOM und besonders in der Kopfklinik gibt es eine besonders "nette" ;) Da einfach mal die Zähne zusammen beißen und drüber stehen. Ansonsten sind die meisten echt cool drauf und man kann auch viel von ihnen lernen. Sehr nett ist das Team im Kölu und auf der Intensiv.
Wenn man sich engagiert kann man sicherlich 50-60 Intubationen machen, 50 Larynxmasken legen, gelegentlich einen ZVK legen, Spinale stechen, PDK´s legen, etc. Abos legen kann man nach dem Tertia auf jeden Fall und ausserdem verliert man etwas die Angst vor Notfällen oder den Notfallmedikamenten.
Der PJ Unterricht wird von auswärtigen Dozenten durchgeführt die früher einmal OA im UKW waren und heute meistens Chefarzt irgendwo sind.
Manche Kurse waren sehr akademisch und manchmal etwas trocken. Andere wiederum waren praxisorientiert und man konnte viel mitnehmen (wie immer eigentlich).
Arbeitszeiten sind sehr gut und geregelt. In der Regel kommt man als Student vor 16.00 Uhr raus. Wenn man nett fragt oder das Wetter schön ist wird man auch gelegentlich früher nach Hause geschickt.
Studientage gibt es alle zwei Wochen einen. Ist auch überhaupt kein Problem sie zu nehmen. Man kann sie auch aufsparen und am Ende am Stück nehmen. OA Dr. Lazarus ist sich bewusst das man am Ende des PJ Zeit braucht um für die mündliche zu lernen. Essensmarken bekommt man vom Dekanat.
Fazit: Cooles Tertial mit der Möglichkeit viel praktisches zu lernen. Während längeren OP´s kanns schon mal langweilig werden. Dann einfach fragen ob man zu einer Einleitung gehen darf. Die meisten haben nichts dagegen.