Ich habe mein erstes PJ- Tertial im Eli absolviert und war vollkommen zufrieden. Einen besseren Start hätte ich gar nicht haben können. Am ersten Tag wurden alle neuen Pj-ler vom Chefarzt freundlich begrüßt und auf die jeweiligen Stationen verteilt. Dabei wurden auch die Wünsche der Studenten berücksichtigt. In Eli gibt es in der Inneren 6 Stationen: Station 1 ist die Palli, Station 2 und 4.2 Gastro, Station 3, 4.1, und 5 Allgemeine Innere und Station 6 Geriatrie. Ich wurde auf meinen Wunsch für die ersten 8 Wochen in der internistischen Notaufnahme eingeteilt. In der NFA habe ich sehr viel gelernt, die Ärzte und das Pflegeteam waren super nett und hilfsbereit. Ich durfte Patienten allein betreuen, den Ärzten vorstellen und habe immer direktes Feedback bekommen. Wenn ich mir bei manchen Untersuchungsbefunden nicht sicher war, haben die Ärzte mir immer geholfen. Ich konnte jedes EKG befunden (Übung macht den Meister) und auch bei jedem Patienten mit Bauchschmerzen eine Sono machen. In ihrer Freizeit! bieten die Assistenzärzte für die Studenten einen Sonografie- Kurs an, der wirklich immer Spaß gemacht hat und sehr lehrreich war. Jeden Donnerstag findet ein PJ- Unterricht mit wechselnden Themen statt, den ich immer ganz gut fand. Am Freitag um 12 ist " Klopfkurs" beim Chefarzt, der für alle PJ-ler Pflicht ist. Dort wird vor allem Wert auf richtige Untersuchungstechniken gelegt, der Kurs war immer sehr unterhaltsam und mit viel Herzblut vom Chef gestaltet, aber auch manchmal etwas zu lang. Nach 8 Wochen wechselte ich dann auf Station 2. Dort waren wir insgesamt 5 Pj-ler, aber es wurde nie langweilig. Das Ärzte- Team dort ist sehr jung , was ich persönlich super fand. Man hatte das Gefühl mit den Ärzten auf einer Wellenlänge und nicht nur "der Pj-ler" zu sein. Jeder Student sollte laut Chefarzt einen "Mentor" haben. Ich hatte in der NFA und auf der Station jeweils einen tollen Mentor/in , der/die sich viel Mühe mit mir gegeben hat :-).Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn man immer einen Ansprechpartner hat. Der Stations-Alltag gestaltete sich wie folgt: Früh konnten wir mit zur Röntgen-Besprechung gehen oder Blutentnahmen erledigen und i.v. Medikamente spritzen und Infusionen anhängen (wir konnten uns die Arbeit gut einteilen und waren meist um 9 fertig, bei weniger als 3 Studenten dauert das jedoch ewig). Danach standen Visite, Patientenaufklärungen, Aufnahmen, Punktionen, Briefe diktieren usw. auf dem Plan. Wir konnten auch jederzeit die Patienten zu den anstehenden Untersuchungen begleiten. Wenn ich zwischendurch Zeit hatte, beschäftigte ich mich mit meinem "Patientenordner". Der Chefarzt wollte am Ende des Tertials von jedem Pj-ler 6 Fallberichte (von Aufnahme bis Entlassungsbrief) sehen. Natürlich war das eine Art Extra-Aufwand, den ich im Nachhinein gar nicht so schlimm fand, denn man musste sich auch mal selbstständig mit Differentialdiagnosen beschäftigen ;-). Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich das Tertial wirklich super fand und so unglaubwürdig es auch klingen mag: ich bin früh sogar gern aufgestanden.