PJ-Tertial Endokrinologie/ Diabetologie in Krankenhaus Schwabing (1/2015 bis 3/2015)

Station(en)
5g/6g
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Die Klinik für Endokrinologie und Diabetologie besteht aus einem Team junger Assistenz- und Fachärzte, die alle routiniert und gut eingearbeitet waren. Auf der Station herrschte unter den Ärzten eine sehr positive Stimmung, die einem das Arbeiten sehr angenehm machte. Zudem bemühten sich alle, ihr Wissen an die PJler weiterzugeben und diese auch nach deren Möglichkeiten selbstständig arbeiten zu lassen. Auf der Station landeten im Endeffekt alle internistischen Patienten, die zumindest als Nebendiagnose Diabetes oder eine andere endokrinologische Erkrankung hatten, was ein sehr breites und buntes Spektrum bot; folglich fanden sich dort auch Patienten im Alter von 18 bis 95 Jahren. Der Patientenumsatz war für mein Empfinden auch im Vergleich mit anderen internistischen Abteilungen und anderen Fachgebieten recht hoch.
Dienstbeginn war gegen 8 Uhr morgens, anschließend standen Blutentnahmen, Viggos legen und die Vorbereitung der Visite an. Von 10 Uhr bis ca. 11.30 Uhr fand dann die Visite statt, immer mittwochs die Chefvisite. Zum Mittagessen haben sich die Ärzte abgesprochen und sind gemeinsam dorthin gegangen. Über die Küchenqualität kann man sich streiten, es gibt aber sicherlich schlechteres Essen; etwas über 4€ sind für jeden PJler täglich verfügbar. Geheimtipp: Freitags gibt es häufig Kaiserschmarrn, den man sich gegen einen geringen Aufpreis als Nachtischportion zusätzlich zum Hauptgang gönnen sollte;) Nach dem Essen trafen sich die Ärzte meistens zur kurzen Besprechung mit Kaffee im Arztzimmer. Nachmittags lag der Schwerpunkt dann zumeist auf Patientenneuaufnahmen und der Kurven- und Zuckervisite. Für PJler gab es immer ausreichend Arbeit auf der Station (Aufnahmen, Untersuchungen anfordern, Briefe schreiben, Polyneuropathie-Screening, Schellong-Test etc.). Montag und Donnerstag wurde ein recht guter und strukturierter EKG-Kurs angeboten, Dienstag und Mittwoch gab es (Pflicht-)Seminare aus den verschiedenen Inneren Kliniken des Hauses und Freitagnachmittag fand die Röntgenbesprechung statt.
Zusätzlich gab es die Möglichkeit, an einer 4-tägigen Diabetesschulung für Patienten teilzunehmen, die auch für uns PJler sehr interessant und lehrreich war. Hier wurde die grundlegende Blutzuckereinstellung intensiv behandelt, ebenso kam das Verhalten in speziellen Situationen wie beim Sport, Infekt, Alkohol, Schwangerschaft und ähnlichem zur Sprache.
Für die Einteilung und Rotation über die Normalstation, Privatstation, die Tagesklinik und weitere Zusatzangebote waren die im Schnitt drei PJler selbst zuständig, sodass man sich in der Regel nicht gegenseitig auf die Füße trat und die Stationen gleichmäßig besetzt waren.
Weiterhin gab es die Möglichkeit als „Modell“ an einem DEGUM-Sonokurs für Ärzte mit dem Schwerpunkt Abdomen, Retroperitoneum und Schilddrüse teilzunehmen. Auch wenn man selbst nur in den Pausen zum Schallen kam, konnte man durchaus die Theorie, praktische Grundlagen und Untersuchungstechniken für sich selbst mitnehmen. Theoretisch hätte man dieses Wissen auch in der abteilungseigenen Funktionsdiagnostik anwenden können, was aber natürlich stark vom anleitenden Arzt abhängig war.
Im Wundzentrum gab es die Möglichkeit, zur Versorgung diabetischer Füße zu hospitieren. Ebenso war es möglich, im Rahmen freier Kapazitäten am Notarztdienst teilzunehmen.
Für alle internistischen PJler bestand die Möglichkeit, einwöchige Intervalle in der internistischen Notaufnahme und auf der Intensivstation zu verbringen.
Ich persönlich habe mich dort sehr wohl gefühlt und kann die Abteilung nur weiterempfehlen. Mit den Assistenzärzten zu arbeiten, hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe vieles gelernt. Schade war lediglich, dass in Schwabing alle Untersuchungen in den Funktionsbereich „ausgelagert“ waren, wodurch man bei laufendem Stationsbetrieb recht wenig Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen oder auch einmal Punktionen oder ähnliches durchzuführen.
Bewerbung
Bewerbung als externer Bewerber über das Dekanat. Fristen beachten!
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.6