Das PJ in der Neurologie in Dülmen ist uneingeschränkt empfehlenswert. Die Betreuung und Stimmung im Team waren wirklich sehr gut; PJler werden voll integriert. Das heißt, ich war nicht nur zum Blutabnehmen für die Assistenten da, sondern habe selbstständig "meine eigenen" Patienten betreut und direkt mit der Oberärztin besprochen. Dabei wird man nicht alleingelassen, es ist immer Zeit, Fragen zu stellen, die Assistenzärzte kümmern sich alle sehr gut. Außerdem konnte ich sehr viele Liquorpunktionen durchführen; die Assistenten haben sich meistens bei mir gemeldet, wenn eine Punktion anstand.
PJ- Fortbildungen finden einmal die Woche statt in Form von PP-Vorträgen i.S. Repetitorien sowie EEG-Seminare. Es gibt auch standortübergreifende Fortbildungen; allerdings muss man sich überlegen, ob man zu allem hingeht oder dann Interessantes auf Station verpasst. Sehr gut sind auch die EKG-Seminare.
Wieviel und wielang man arbeitet hängt sehr vom eigenen Engagement ab; meist wird man direkt nach der Übergabe um 16.15 freundlich nach Hause geschickt.
In einem Eingangsgespräch konnte ich sagen, welche Stationen und Funktionen mich interessieren; ich war dann je eine Woche in der Elektrophysiologie und eine auf der Stroke Unit. In der Notaufnahme war ich mehrmals in der Woche und habe den Assistenten,der gerade den Dienstfunk hatte unterstützt.
Es war immer genug zu tun und ich konnte vieles sehen und selbst machen, trotzdem war auch immer Zeit für eine Mittagspause.:)
Sehr angenehm war außerdem die Möglichkeit, eine Nachtdienstwoche mitzumachen (es gibt ein Bereitschaftszimmer für PJler)-dafür gibt es nämlich eine Woche dienstfrei!
Die meisten häufigen und weniger häufigen neurologischen Krankheitsbilder habe ich kennengelernt, natürlich weniger "Uni-Erkrankungen"-da muss jeder selbst seinen Schwerpunkt setzen. Für das Üben neurologischer Untersuchung und Diagnostik/Behandlungsplanung ist ein PJ in Dülmen m.E. ideal!