Im Prinzip wie schon in allen Vorberichten beschrieben. Ich war damals der einzige ausländische Student in der Abteilung, dafür waren noch schweizer WJS jeweils 1-2 Monate da. Insgesamt waren wir aber nicht so viele, was die Pikettfrequenz teilweise erhöhte. Am Wochenende muss man in diesem Fall eigtl immer hin, unter der Woche stehen die Chancen nicht schlecht durchzuschlafen. Zu meiner Zeit lief leider kein Studentenunterricht. Lag zum einen an der mauen studentischen Besetzung und zum anderen daran, dass der für die Studenten verantwortliche Arzt gewechselt hatte. Es war aber wieder in Planung und da nach mir ein Haufen Deutsche auf einmal kamen, kann es gut sein, dass die Sache wieder läuft.
Station: Nur Aufnahmen. Kann nervig sein wenn man um 19 Uhr erst aus dem OP kommt und dann noch drei Patienten auf einen warten... Dafür aber keine BEs usw. Falls man nicht im OP ist geht man bei Visite mit.
OP: Hier hält man sich die meiste Zeit auf und wird in jedem Team voll eingesetzt. Lecker Suppe und Wasser gibts gratis. Bei den postoperativen Rö-Bildern muss man immer mithelfen (in der Ausleitung) -> wenig Zeit für Essen/Trinken bei schnellen Wechseln und hohem Durchlauf. Ich hätte damals gerne mehr genäht etc., nach einem halben Tertial in einer deutschen Chirurgie wars aber dann doch gar nicht so schlecht ;)
Team: Voll in Ordnung, ich hab mich sehr wohl gefühlt. Es gibt immer mal Operateure und Situationen, bei denen die Stimmung sportlich werden kann, aber die gibts überall und persönlich meinen sie es ohnehin nicht.
Rückblickend kann ich die Orthopädie der Insel jedem orthopädisch/traumatologisch interessiertem Studenten wärmstens empfehlen. 16 Wochen machen mehr Sinn, denn so kommt man für min. 3 Wochen in jedes Team. Komplettes Spektrum, man sieht alles und das in einer Abteilung, die auch beim Forschen traditionell vorne mit dabei ist. Dafür hats natürlich weniger elektive Hüft-Teps und andere "Standard-Ops", die mit Sicherheit auch nicht schlecht wären um als Student mit dem Fach vertrauter zu werden. Maximalversorger halt, das muss man wissen.
Man sollte bereit sein zu schuften - denn das kommt auf einen zu. Vor 17 Uhr bin ich eigtl fast nie rausgekommen, 18 Uhr oder später waren eher die Regel. Es gab Tage mit und auch genug Tage ohne MIttagessen bzw. nur mit zwei Schluck OP-Suppe. Je nach Besetzung kann man dann die schöne Berner Umgebung also nicht ganz so genießen.
Wer nicht gerne im OP ist, chirurgisch wenig Interesse hat und eigtl nur das Chirurgietertial rumkriegen will, wird woanders glücklicher.
Bewerbung
Ich hatte mich 1,5 Jahre vorher beworben. Steht alles auf der Homepage. EInfach per Mail alles hinschicken