Wie alle Berichte zuvor, ist man in chirurgischen Fächern in Adelaide als Student nur Zuschauer, dafür gibt es aber auch keine Aufgaben. Man darf frei wählen, ob man bei der Stationsarbeit hilft, im OP unsteril zuschaut, in der Ambulanz oder beim Konsiliardienst zuschaut bzw. dort kleinere Arbeiten übernehmen darf.
Das HNO-Team ist zwar sehr klein und familiär, aber richtig Wissen herrscht dort nur unter den Oberärzten vor, die man aber praktisch nie zu Gesicht bekommt, außer man sitzt sich in deren Clinics und schaut zu. Dort wird aber dann auch solange erklärt, bis man alles verstanden hat und keiner blamiert, weil er etwas nicht weiß.
Einmal die Woche werden die 2 einheimischen Studenten (vorletztes Studienjahr) von einer Oberärztin zu einer Fallvorstellung bzw. kleinen mündlichen Abfrage geladen, an der man als Oversea-Student auch teilnehmen soll. In den sonst arrangierten Fortbildungen lernt man sehr viel und es wird typisch australisch sehr viel mehr erklärt, wenngleich das Niveau generell sehr schwach ist. Es wird angenommen, dass man auf dem Level der dortigen Studenten ist. Aber selbst als durchschnittlicher Student bei uns kann man in einem ungeliebten Fach mit den Medical Officers dort fachlich problemlos mithalten...
Wer ins Fach reinschnuppern möchte, aber mehr Fokus auf die australische Freiheit setzt, ist dort richtig. Plätze gibts fast immer, Oversea-Students sind praktisch nie dort, daher ist meist ein Platz frei (Ausnahme Dezember+Januar).
Bewerbung
ca 1,5 Jahre vorher an Cheryl Semmler (cheryl.semmler@flinders.edu.au)