Station: Man kann hier sehr gut die normale Stationsarbeit lernen. Die Stationsärzte lassen einen viel selbstständig arbeiten, aber es ist auch immer jemand da, den man fragen kann.
Die Stimmung auf Station ist herausragend - die Stationsärzte verstehen sich untereinander ziemlich gut, es wird viel gelacht und auch mit der Pflege ist es lustig.
Ich bin jeden Morgen total gern in die Klinik gekommen.
Stationsarbeit Inhalt: Blut abnehmen ist wenig (ca. 20min/Tag), Vigos legen ca 1/Tag, Patienten aufnehmen ca. 4/Tag, Visite und Verbandswechsel, Briefe schreiben (dazu gibt es Vorlagen und Hilfestellung von den Stationsärzten, ist also auch für Unerfahrene lernbar ;P)
OP: Wer Lust auf OP hat kann viel sehen und viel mit am Tisch stehen. Mir hat der OP unerwartet viel Spaß gemacht. Ich kann jetzt wirklich ziemlich gut nähen (wie ich finde =)), durfte auch noch andere kleine Sachen machen. Die Stimmung im OP ist viel entspannter als im RDI und das OP-Team ist hilfsbereit und nett.
Team: Prof. Brauer ist total engagiert für die PJler. Er versucht immer zu organisieren, dass man viel mitbekommt - habe nie erlebt dass ein Student irgendwie ausgenutzt oder doof behandelt wurde.
Die beiden Oberärzte sind freundlich und geduldig und mit ihnen macht es im OP auch super viel Spaß. Ich habe am liebsten mit Dr. Hellerer operiert - er hat eine ruhige Ausstrahlung und die Art wie er seine Arbeit macht hat mich irgendwie fasziniert - Bilderbuchchirurg =). Dr. Nägele ist ein sehr persönlicher OA - alle sind mit ihm per Du und er gibt sich viel Mühe mit den PJlern (Nahtkurs etc.). Die Assistenzärzte sind, wie schon gesagt, die lustigste Truppe, die ich je auf ner Station erlebt habe - eigentlich könnte man sogar sagen, dass wir alle am Ende wie Freunde waren.
Was man mitbringen muss um ne gute Zeit zu haben:
Eigenverantwortung. Wer sich nicht kümmert, der lernt auch nicht viel. Ich glaube dass die kritischen Bewertungen vor allem von faulen Motivationseiern geschrieben wurden. Denn wer was lernen will, Spaß haben und was erleben, der kann das auf jeden Fall in der Schreiberklinik.
Ich kann jedem, der was aus seinem Ch-Tertial mitnehmen will, nur empfehlen in die Schreiberklinik zu gehen!
Feierabend und Freizeit:
Man kommt eigentlich immer pünktlich um 16:00 raus und man kann sich mit Nachtdiensten freie Tage erarbeiten. In den Nachtdiensten lernt man total viel - weil man da viel selbstständiger arbeiten kann und man hat dann auch mehr Zeit ein bisschen mit den Patienten zu reden, was mir immer viel Spaß gemacht hat.
Eine Sache, die ich nicht ganz verstanden habe ist das Fehlermanagement. Anfangs dachte ich "Oh Gott", später habe ich immer mehr verstanden wie schwierig es ist eine so große Gruppe gut zu organisieren...
Ich kann insgesamt sagen, dass es für mich nicht besser hätte kommen können.
Allen, die in der Schreiberklinik genommen werden - viel Spaß!!!
Bewerbung
Habe mich 6 Monate vor PJ Start beworben, war mein zweites Tertial.