Ich war in den ersten Tagen eher frustriert, was auch daherrührt, dass Innere nun nicht mein Traumfach ist...
Wir waren auf Station zunächst zu dritt, 2 PJ'ler und 1 Famulant. Die beiden waren nett, aber auch etwas fade, und zu dritt ist bei 2-3 Aufnahmen pro Tag wirklich nicht viel zu tun.
Richtig gut wurde es, als ich als einziger PJ'ler verblieben war. Klar, Blutentnahmen am morgen dauern schonmal 1-2 Stunden, und die Visite in den internistischen Fächern ist doch deutlich länger als in chirurgischen, nichtsdestotrotz fing es dann an richtig Spaß zu machen.
Das lag zum einen am wirklich supertollen Team, das geduldig, immer ansprechbar und superlustig war. Zum anderen daran, dass, da alle so umgänglich waren und man sich daher sehr gut verstand, mit Zeit und zunehmender Routine immer mehr selbständiges Arbeiten möglich war.
Ein gutes Zeichen ist immer, wenn man freiwillig bleibt bzw. zur Arbeit kommt, wenn man schon gar nicht mehr müsste!
Anzumerken ist, dass dennoch nicht so viele endokrinologische Fälle auf der Station liegen. Betreut wird querbeet, wir hatten viele Patienten mit COPD oder Nierenversagen, zum Teil auch Krebspatienten. Aber auch das kann man ja als Lehr-Gewinn empfinden.
Ich jedenfalls hab viel Spaß und Freude gehabt und auch einiges gelernt, auch wenn ich mich nach wie vor als endokrinologisch durchschnittlich gebildet bezeichnen würde.