PJ-Tertial Innere in Klinikum Lippe Detmold (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
Gastro, Kardio, Intensiv
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Grundsätzlich wird man in Detmold je 6 Wochen auf einer peripheren Station und 4 Wochen in der ZNA oder Intensiv eingeteilt - wobei bei anderen Wünschen sicherlich Flexibilität besteht. Ich fand es im Nachhinein ein bisschen schade dass ich nicht in der ZNA war, einfach weil ich denke dass man da relativ viel in kurzer Zeit lernen kann, da man einfach viele Krankheitsbilder sieht und ja eben den klassischen Ablauf Symptom - Verdachtsdiagnose - weitere Diagnostik.

Gastro: Insgesamt recht nett, die Assistenzärzte haben eigentlich immer geholfen wenn man gefragt hat, leider hatte ich das Gefühl die wissen teilweise nicht so richtig was mit einem Studenten anzufangen. Konnte nach ein paar Wochen auch Zimmer übernehmen, da hat man sich aber eben manchmal etwas allein gelassen gefühlt wenn die Oberärzte dann immer ruckzuck in die Diagnostik verschwinden und die Assis einen nicht so wirklich anleiten, war schon okay aber die Möglichkeit selbst effektiv was dazu zu lernen war schon begrenzt dadurch. Ein Oberarzt dort ist sehr speziell, der wird schnell gegenüber allen (!) ausfällig und macht einen richtig runter, glaube das hat wirklich nichts mit einem persönlich zu tun aber ich finde trotzdem das muss nicht sein.

Kardio: Dort hatte ich mit den Assistenzärzten / Fachärzten leider etwas Pech, die waren alle echt nett haben sich aber irgendwie kaum für einen interessiert geschweige denn einen aktiv eingebunden. Die der ich zugeteilt war war schon ein paar Jahre Fachärztin, hat die Privatpatienten betreut, und trotzdem war das einzige was ich bei ihr machen konnte Blutentnahmen, Viggos, Aufnahmen (alle zum elektiven Herzkatheter) und bei Visite stumm mitlaufen. Lerneffekt = 0. Erst am Ende kam auf die Station ein anderer Facharzt (F. J.), mit dem hat es echt Spaß gemacht und man konnte auch mal selbst Briefe schreiben etc. - leider war die Zeit bei ihm dann halt zu kurz um wirklich selbst Patienten zu betreuen und bei Privaten ist das ja auch immer so ne Sache für sich. Wirklich wirklich schade, da die Oberärzte wenn man mal welche zu Gesicht bekommen hat (eigentlich fast nur im Katheterlabor) super motiviert schienen, haben von sich aus extrem viel erklärt und bei einem durfte ich auch sofort ne Kardioversion machen, und der konnte das auch gar nicht verstehen warum die mich auf Station nicht mehr einbinden.
Ansonsten konnte man sich natürlich die Diagnostik anschauen oder eben nach Belieben ins Katheterlabor gehen, und es besteht die Möglichkeit Notarzt mitzufahren (das machen ja viele Kardiologen).

Intensiv: Zunächst die Ärzte auf Intensiv waren mit die nettesten denen ich begegnet bin - die Assistenzärzte dort wechseln natürlich durch. Es war natürlich auch mal mega interessant mit den speziellen Abläufen und Krankheitsbildern dort in Kontakt zu kommen, und man kann auch eigentlich überall mit und fast immer Fragen stellen. Einziges Manko: Man kann selber nichts machen (will wohl der leitende OA nicht) - echt schade denn die Assistenten hätten einen sonst mal arterielle Zugänge, ZVKs oder so legen lassen. Die Arbeitszeiten sind natürlich durch das Schichtsystem etwas spezieller, man kann sich an sich aber selbst aussuchen zu welcher man kommt.

Insgesamt muss ich grade im Nachhinein sagen dass man leider nicht so viel machen/lernen kann wie das an anderen Kliniken zum Teil der Fall ist.

PJ-Unterricht: Fand zu Beginn gar nicht statt weil wir "nur" zwei PJler waren, das fand ich total dämlich, vor allem weil sie ab drei Studenten welchen gemacht haben - und dann war es zu 90% Frontalunterricht. Lieber hätte ich statt 3x wöchentlich das 1-2x pro Woche guten Unterricht gehabt der den Vorteil einer kleinen Gruppe ausnutzt, dann kann man sich ja auch flexibel an die Zeiten der unterrichtenden Ärzte anpassen...

Essen: 3 Mahlzeiten kostenlose (für abends kann man sich auch was mitnehmen).
Unterkunft: Kostenlos im Schwesternwohnheim einige Minuten vom Klinikum entfernt eher etwas außerhalb. Ausstattung wahrscheinlich noch aus den 70ern, Waschraum vorhanden, leider kein Wlan (ich konnte mich zum Glück bei einer Schwesternschülerin einklinken die nebenan gewohnt hat). Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Vorsichtig, hier werden häufiger mal Fahrräder gestohlen!
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
EKGs
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07