Nachdem ich mich auf ein "Ausbeute-Tertial" im Herzen der Uni eingestellt hatte, war ich sehr angetan und positiv überrascht:
Die Stimmung war hervorragend und die Betreuung sehr gut.
Der PJ-Student war nicht der, der all die unliebsamen Aufgaben für einen erledigt, sondern eben ein Student, der dazu da ist, um praktische Erfahrung zu sammeln. Neben dem ohnehin reichhaltigen Unterrichts-Angebot wurde ich auf Station auch gut unterrichtet. So wurde ich hin und wieder mal abgefragt, es wurden mir diagnostische und therapeutische Schritte erklärt -öfter auch mal mit einem Hinweis, wenn etwas besonders prüfungsrelevant war-, gelegentlich wurde ich damit betraut, eine Akte mit dem Herold zur Hand durchzuarbeiten, um die Akte und das theoretisch[-praktische] Wissen dahinter durchzusprechen und bei der Betreuung eigener Patienten wurden diese mit mir ausführlich besprochen. Es wurde auch Wert auf praktische Erfahrungen gelegt, und das hieß nicht, Blutabnahmen und PVKs ad absurdum, sondern eben auch Punktionen und Ultraschalls durchzuführen sowie bei diagnostischen Prozeduren wie Broncho- und Gastroskopie dabei zu sein [und Fragen zu stellen].
Zu den weiteren Highlights des Tertials gehörten auch die freiwilligen Zusatzangebote so wie das Mitfahren beim Notarzt oder der hämatologische Mikroskopierkurs.
Die Arbeit in der Notaufnahme war eine Erfahrung für sich. Wegen eines Verwaltungsirrtums war in dem jeweiligen Monat nur ein Arzt in der Notaufnahme, so dass ausnahmsweise zwei PJ-Studenten sich dort verdingen durften. Mit nur einem Arzt an Bord haben wir so viel Eigenverantwortung erleben dürfen und mehr als genug zu tun [und zu lernen] gehabt. Am liebsten wäre ich ja bis zum Ende des Tertials dort geblieben...
Die einzigen Abstriche habe ich in meiner letzten Rotation in der Pulmologie erlebt. Diese habe ich allerdings kaum in die Wertung einfließen lassen, da ich nur sehr kurz dort war. Da es sich um das Ende meines PJs handelte, war angesichts des nahenden Examens auch meine Motivation nicht mehr so gewaltig und irgendwie war das dann alles nicht mehr ganz so toll.
Insgesamt hat das Tertial seine 1 vollkommen verdient. Es war mein bestes Tertial und ich kann wirklich jedem, der sich überlegt in der MKI ein Tertial zu absolvieren, nur herzlich raten: Tu es!
Bewerbung
Für ein Empfehlungsschreiben zur PJ-Einteilung reicht eine kurze schriftliche Bewerbung zu Händen des PJ-Beauftragten (Dr. A.; alternativ ans Lehr-Sekretariat Frau Bühnemann). Die Bewerbung ist recht unkompliziert und geht recht schnell.