Ich hatte mein Innere-Tertial an der Poliklinik für Angiologie des Inselspitals geplant. Da mir die Angiologie als eines der spannendsten Gebiete der Inneren Medizin erschien, hatte ich auch kein Problem damit, dort volle vier Monate zu verbringen.
Kurzum: Es war fantastisch. Es ist sicherlich auch Vorzug der Schweiz, dass PJler anders als in Deutschland behandelt werden, aber man konnte wirklich fast wie ein Assistenzarzt arbeiten, nach ein bis zwei Wochen Patienten komplett allein zusammen mit dem Oberarzt betreuen (d.h. in der Poliklinik eigentlich eine "Sprechstunde" abhalten). Dies stellte den Großteil der Arbeitszeit dar, weiterhin wurden wir (2 PJler) auch im Katheterlabor eingesetzt und durften in der Duplexsonographie uns am Schallen versuchen.
Das Team incl. der Chefärztin war dabei derart herzlich, hilfsbereit und medizinisch auf höchstem Niveau (tägliche Fortbildung 17-17.30/18h), dass es eine wahre Freude war. Abgesehen davon sind das Inselspital ein Haus der Spitzenversorgung und Bern eine sehr charmante Stadt. Ich kann deshalb diese Klinik nur wärmstens empfehlen. Finanziell gesehen bin ich mit einem kleinen Plus herausgekommen, d.h. zum wirklichen Aufstocken der PJ-Kasse taugt die Schweiz nur bedingt (v.a. da Bern relativ gesehen in der Schweiz am schlechtesten zahlt - allerdings scheint der Monatslohn zum Jahr 2015 angehoben worden zu sein). Viel gelernt, wunderbare vier Monate gehabt.